Nachhaltigkeits-Richtlinien erdrücken Mittelständische

Nachhaltigkeits-Richtlinien erdrücken Mittelständische

Nachhaltigkeits-Richtlinien erdrücken Mittelständische

  • Nachhaltigkeit
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Die EU plant neue Vorgaben zur Berichterstattung über nachhaltige Maßnahmen in Unternehmen. Diese stoßen seitens der VDMA auf kritische Gegenstimmen, denn mittelständische Unternehmen werden laut Kritikern überfordert.

Genannt CSR-D, wird die Richtlinie mittelständische Unternehmen in der Praxis überfordern. Denn die Anforderungen der neu geforderten Berichterstattung könnten den Mittelstand überfordern. Laut VDMA-Geschäftsführung werde ein deutlicher Mehraufwand in der Bürokratie erwartet, für den darüber hinaus das geeignete Personal fehle. In der nächsten Verhandlung über die neue Richtlinie werde man sich seitens VDMA dafür einsetzen, dass die Anforderungen der CSR-D heruntergeschraubt werden.

Ein wichtiger Kritikpunkt ist, dass die gesamte Wertschöpfungskette in die Berichterstattung einfließen muss. Das kann je nach Unternehmen viele Tausend Teile beinhalten und somit einen enormen Mehraufwand. Das Ergebnis rechtfertige in diesem Fall den Aufwand nicht, so Thilo Brodtmann, der Hauptgeschäftsführer von VDMA. Außerdem äußert er, dass in schwierigen Zeiten wie aktuell, Unternehmen nicht unnötig stark gefordert werden sollten. Idealerweise sollte seiner Meinung nach in Krisenzeiten der Bürokratieaufwand heruntergeschraubt werden.

Aktuell scheint es, dass die EU einen Alleingang in der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu gehen versucht. Nach Ansicht des VDMA, sollte sich an internationalen Richtlinien, die derzeit erarbeitet werden, orientiert werden. Andererseits würden internationale Unternehmen sich an zweierlei Richtlinien orientieren müssen, was unnötig viel Aufwand bedeuten würde. Bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung sollte Vergleichbarkeit gegeben sein, welche entfällt, sobald es unterschiedliche Richtlinien auf verschiedenen Kontinenten oder verschiedenen Ländern gibt.