NABU kritisiert schwaches Bundeswaldgesetz

NABU kritisiert schwaches Bundeswaldgesetz

NABU kritisiert schwaches Bundeswaldgesetz

  • Nachhaltigkeit
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Der überarbeitete Entwurf des Bundeswaldgesetzes wurde heute veröffentlicht. Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) enthält der Entwurf zwar zeitgemäße Ziele für den Erhalt des Waldes und seiner Ökosystemleistungen, doch die konkreten Regelungsvorschläge wurden stark abgeschwächt.

Kritik an fehlenden verbindlichen Vorgaben

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger äußerte sich besorgt über den Zustand der deutschen Wälder. Er betonte, dass Extremwetter, Schädlingsbefall und intensive Eingriffe den Wald zunehmend belasten. Statt klare, bundeseinheitliche Regeln für den Schutz des Waldes zu schaffen, setze der Entwurf jedoch auf das Prinzip „alles kann, nichts muss“. Damit werden notwendige Schutzmaßnahmen in die Freiwilligkeit und auf finanzielle Förderungen verschoben.

Fehlendes Gleichgewicht zwischen Anreizen und Mindeststandards

Krüger kritisierte, dass die bisherigen finanziellen Förderungen für Waldbesitzer und die Forstwirtschaft kaum zur Stärkung der Wälder beigetragen haben. Er forderte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen gesetzlichen Leitplanken und Anreizen, um den Wald effektiv gegen die Klima- und Naturkrise zu schützen. Nur so könne ein gesunder, vielfältiger Wald gewährleistet werden, der den Herausforderungen der Klimakrise standhält.