Mit Stahl in eine nachhaltige Zukunft

Mit Stahl in eine nachhaltige Zukunft

Mit Stahl in eine nachhaltige Zukunft

  • Nachhaltigkeit
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Der 41. Deutsche Stahlbautag machte die Inselstadt Lindau am Bodensee für zwei Tage zur Hauptstadt des Stahlbaus. Mehr als 600 Architekten, Bauingenieure, Stadtplaner, Studenten sowie Vertreter aus Wissenschaft, Stahlindustrie und Stahlhandel nahmen laut Veranstalter an einem hochkarätigen Programm teil, das Podiumsdiskussionen, Fachvorträge und die Verleihung renommierter Branchenpreise umfasste.

Grußwort der Bundesbauministerin

In ihrem Grußwort würdigte Bundesbauministerin Klara Geywitz die Bedeutung von Stahl als essenziellen Rohstoff: „Stahl ist unverzichtbar für die Transformation unserer Wirtschaft. Wir verwenden ihn für den Bau von Gebäuden, Schienen, Windrädern und Elektroautos. Grüner Stahl bietet eine realistische Zukunftsperspektive, in die die Bundesregierung bereits investiert.“

Nachhaltigkeit als zentrales Thema

Die Eröffnungsveranstaltung stand ganz im Zeichen der Frage „Re-Use – wie viel Recyclingfähigkeit steckt in einem Stahlbaugebäude?“, ein Thema, das angesichts begrenzter Ressourcen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dieses Leitmotiv zog sich durch die gesamte Veranstaltung. In drei parallelen Vortragsreihen wurden Themen wie „Neues aus Forschung, Entwicklung und Normung“, „Innovative Stahl- und Verbundbauprojekte“ sowie „Aktuelles aus Wirtschaft und Recht“ behandelt.

Verleihung der Branchenpreise

Am Abend wurden herausragende Stahlbauprojekte im Rahmen der Verleihung der renommierten Branchenpreise gewürdigt. Der „Preis des Deutschen Stahlbaues“ ging an die Berliner Architekten Gustav Düsing und Max Hacke für das Projekt „Studierendenhaus Braunschweig“. Der „Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues“ in der Kategorie Hochbau wurde Herwig Bretis von der ArtEngineering GmbH für das Projekt „Common Sky“ verliehen, das mit einer beeindruckenden Dachkonstruktion im Buffalo AKG Art Museum überzeugte.

Zukunftsweisende Impulse für die Branche

Der zweite Tag widmete sich der strategischen Ausrichtung der Branche. Christian Wurst, Präsident des Deutschen Stahlbau-Verbandes, betonte in seinem Schlusswort: „Stahl ist zu 100 Prozent recycelbar und hat das Potenzial, eine Schlüsselrolle in der Umsetzung nachhaltiger Baupraktiken zu spielen. Es bedarf jedoch klarer Richtlinien und politischer Unterstützung, um nachhaltiges Bauen flächendeckend zu etablieren.“

Zusammenarbeit als Schlüssel für nachhaltige Lösungen

Gregor Machura, Geschäftsführer des Deutschen Ausschusses für Stahlbau, ergänzte: „Nachhaltiges Bauen ist mehr als nur ein Trend – es ist die Zukunft unserer Branche. Der 41. Deutsche Stahlbautag bot die ideale Plattform, um den Wissensaustausch zwischen Industrie, Forschung und Politik zu fördern und innovative Lösungen zu entwickeln, die den CO2-Ausstoß verringern und den Lebenszyklus von Bauwerken optimieren.“