Mit klimapositiven Baustoffen CO2-Emissionen senken
Die Bauindustrie ist für 36 Prozent des globalen Energieverbrauchs und 39 Prozent der energiebedingten CO2-Emissionen verantwortlich. Angesichts des angespannten Wohnungsmarkts, insbesondere in Großstädten, sind nachhaltige und kostengünstige Baustoffe dringend erforderlich. Das Projekt „ZEROES“ setzt genau hier an und verfolgt das Ziel, CO2-Emissionen bei der Herstellung mineralischer Baustoffe zu reduzieren.
Karbonisate als klimafreundliche Alternative
Ein wesentlicher Ansatz des Projekts „ZEROES“ ist die Nutzung von Karbonisaten als Bindemittel oder Füllstoff in Beton und Kalksandsteinen. Karbonisate, die durch die thermochemische Umsetzung von Biomasse entstehen, binden CO2 und verhindern dessen Freisetzung in die Atmosphäre. Zudem wird gefordert, dass alle verwendeten mineralischen Materialien aus recyceltem Bauschutt stammen.
CO2-Einbindung und Stärkung der Umweltwirtschaft in NRW
Ein weiterer Forschungsansatz im Projekt ist die direkte Einbindung von CO2 in Kalksandsteine während der Produktion, um die Emissionen zu reduzieren. Das Projekt „ZEROES“ zeigt großes Potenzial, die CO2-Emissionen in der Baustoffherstellung zu senken und nachhaltige Materialien für klimafreundliches Bauen bereitzustellen. Projektleiter Dr. Michael Prokein betont, dass der ganzheitliche Ansatz die Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen stärken kann.