Mehr Förderung für den Sozialen Wohnungsbau

Mehr Förderung für den Sozialen Wohnungsbau

Mehr Förderung für den Sozialen Wohnungsbau

  • Vergaberecht & Baurecht
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In einer Reaktion auf die erheblichen Anstiege bei den Bau- und Finanzierungskosten erhöht Sachsen die Unterstützung für den sozialen Wohnungsbau in Dresden und Leipzig um durchschnittlich 20 Prozent. Das Kabinett in Dresden hat diese verbesserten Förderbedingungen beschlossen und dabei einige Aspekte der bestehenden Richtlinie angepasst.
 

Anpassung an steigende Kosten

Der Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU) betonte, dass der Freistaat Sachsen auf die starken Kostensteigerungen reagiert habe und dennoch sicherstellen wolle, dass der soziale Wohnungsbau weiterhin möglich ist. Er sagte: "Damit ist sicherlich so manchem geplanten Wohnungsneubauprojekt geholfen, das aufgrund der derzeitigen Kostenlage gefährdet ist."
 

Dresden und Leipzig im Fokus

Gegenwärtig sind Dresden und Leipzig die einzigen Städte in Sachsen, in denen aufgrund hoher Mietpreise der soziale Wohnungsbau eine Rolle spielt. In anderen Städten gilt eine Richtlinie für preiswerten Mietwohnraum, die es ermöglichen soll, trotz geringer Mieteinnahmen Sanierungen durchzuführen. Die neue Förderrichtlinie soll auch den Kreis der Anspruchsberechtigten erweitern.
 

Ökologische Bauweisen und zusätzliche Mietwohnraumförderung

Die Änderung der Richtlinie zielt auch darauf ab, Anreize für besonders ökologische Bauprojekte zu schaffen. Gleichzeitig wird ein zweiter Förderweg für Mietwohnraum eingeführt. Dieser gilt für Wohnungen mit etwas höheren Mieten, die dennoch deutlich unter den Mietpreisen im frei finanzierten Wohnungsbau liegen. Für diese Förderung kommen Mieter infrage, deren Einkommen bis zu 25 Prozent über der Einkommensgrenze für den sozialen Wohnungsbau liegt. Die Städte haben die Autonomie, über die Verteilung der Mittel auf die beiden Förderoptionen zu entscheiden.
 

Erfolgreiche Bilanz und Ausblick

Nach Angaben von Minister Schmidt wurden seit 2018 in Sachsen über diese Richtlinie mehr als 130 Millionen Euro für die Förderung des sozialen Wohnungsbaus bewilligt. Damit wurden fast 3000 Sozialwohnungen geschaffen oder befinden sich derzeit im Bau. Schmidt betonte: "Diese Erfolgsgeschichte wollen wir mit der überarbeiteten Richtlinie fortsetzen."