Innovative Produktion von Lebensmittelkartons spart Ressourcen und schützt das Klima

Innovative Produktion von Lebensmittelkartons spart Ressourcen und schützt das Klima

Innovative Produktion von Lebensmittelkartons spart Ressourcen und schützt das Klima

  • Nachhaltigkeit
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Das Bundesumweltministerium fördert ein neues innovatives Verfahren zur Herstellung von Getränkekartons der WS Quack + Fischer GmbH. Das Unternehmen aus Viersen in Niedersachsen stellt für den Lebensmittelbereich (Eis- und Tiefkühlbranche) so genannte Vollkartons her.

WS Quack + Fischer produziert schon heute die nachhaltigste Verpackungsform überhaupt: Die Faltschachtel aus Karton. Karton wird zu 100% aus den nachwachsenden Rohstoffen Holzfasern und Zellulosen oder aus aufbereitetem Altpapier hergestellt. Die Papierfasern werden im Schnitt bis zu sieben Mal recycelt. Die CO2-Bindung in den Papierprodukten wird dadurch erheblich verlängert. In den Prozessen der Nachhaltigkeit entwickelt sich das Unternehmen ständig weiter und denkt damit heute schon an übermorgen.

Damit künftiger weniger Abfälle anfallen, wurde das Stanzen von der Kartonage weiter optimiert. So können Ressourcen, Energie und jährlich rund 200 Tonnen CO2 eingespart werden. Zudem werden Stanzabfälle, die sich nicht vermeiden lassen, in einem wesentlich leiseren Verfahren als bisher zerkleinert. Das kommt den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten vor Ort zu Gute. Das BMUV fördert das Vorhaben mit rund 160.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm.

Parlamentarische Staatssekretärin Bettina Hoffmann: "Weniger Lärm, weniger Abfall, weniger Energieverbrauch, 100 Prozent Papiersortentrennung und eine optimale stoffliche Verwertung des Altpapiers: Das sind die Vorteile der neuen Anlage und des innovativen Verfahrens zur Verarbeitung von Lebensmittelkartons, die wir im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms fördern. Dieser Mehrfachnutzen kommt der Umwelt, aber auch den Beschäftigten zugute. Solche Umweltinnovationen sind beispielhaft für mehr Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft und eine klimafreundliche Verarbeitung von Stanzabfällen, die auch an anderen Orten zum Einsatz kommen kann."

Die Produktionsmenge liegt bei 675 Millionen Faltkartons und 4.200 Tonnen anfallenden Stanzabfällen, somit kann die WS Quack +Fischer GmbH den Energieverbrauch für den Abtransport der Abfälle erheblich auf einen geringen Bruchteil des bisherigen Verbrauchs senken (Einsparung von jährlich rund 93 Prozent). Ebenso ermöglicht die innovative Technik eine Sortentrennung der Reststoffe in Frischfaserkarton und Recyclingkarton. Die Frischfaserkarton können deutlich besser recycelt werden, somit wird auch ein Beitrag zum Mehrfachrecycling der Papierfasern und damit zum Schutz der natürlichen Ressourcen geleistet. Hinzu kommen Verringerung des Abwasservolumens und der Abwasserbelastung.

Das BMUV fördert die großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie über das Umweltinnovationsprogramm (UIP). Ausschlaggebend für die Förderung war, dass das Vorhaben über den Stand der Technik hinausgeht und Demonstrationscharakter hat. Das Umweltinnovationsprogramm unterstützt seit 1979 Unternehmen dabei, innovative, umweltentlastende technische Verfahren in die Praxisanwendung zu bringen. Das Programm fördert das Potenzial, dass aus der Synergie von technischen Verfahren und industrieller Produktion sowie ökologischen und ökonomischen Anforderungen entsteht.