Haus & Grund kritisiert Grünen-Vorschlag zur Vermögensteuer

Haus & Grund kritisiert Grünen-Vorschlag zur Vermögensteuer

Haus & Grund kritisiert Grünen-Vorschlag zur Vermögensteuer

  • Vergaberecht & Baurecht
  • 4 Min

In Schleswig-Holstein spricht sich der Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Lasse Petersdotter, für die Einführung einer Vermögensteuer aus. Dies stößt jedoch auf scharfe Kritik von Alexander Blažek, dem Vorstandsvorsitzenden des Grundeigentümerverbandes Haus & Grund Schleswig-Holstein.
 

Klimaschutz versus Vermögensteuer

Blažek argumentiert, dass die Einnahmen aus einer Vermögensteuer den Immobilieneigentümern fehlen würden, um in den Klimaschutz zu investieren. Er betont, dass der Euro nur einmal ausgegeben werden könne und die Grünen Prioritäten setzen müssten. Des Weiteren weist er darauf hin, dass Schleswig-Holstein ein Ausgabenproblem und nicht ein Einnahmenproblem habe. Die Einnahmen des Landes seien von 13.898,3 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 15.773,8 Milliarden Euro im Jahr 2023 gestiegen, wie vom Landesrechnungshof berichtet.
 

Auswirkungen auf Mieten und Immobilienbesitzer

Blažek argumentiert weiterhin, dass die Wiedereinführung der Vermögensteuer erhebliche Auswirkungen auf die Mieten haben würde. Bisher hätten private Kleinvermieter Zurückhaltung gezeigt, und laut dem Statistischen Bundesamt habe es sogar eine preisdämpfende Wirkung gegeben, da die Mieten im Zeitraum von Oktober 2022 bis Oktober 2023 um 2,0 Prozent gestiegen seien.

Für Eigenheimbesitzer hält Blažek fest, dass sie sich den Traum vom Eigenheim durch Sparen verwirklicht hätten. Er argumentiert, dass das Land Schleswig-Holstein mit einer grünen Finanzministerin seit über 10 Jahren über seine Verhältnisse lebe und bei einer Bank keinen Kredit für den Hausbau erhalten würde. Die Vermögensteuer, so Blažek, wäre für Eigenheimbesitzer katastrophal, da sie eine Substanzsteuer ohne Gegenleistung wäre und aus bereits versteuerten Einnahmen finanziert werden müsste.