Handwerk leidet stark unter der Rezession
Die Lage des Handwerks in Deutschland hat sich innerhalb eines Jahres erneut verschlechtert, wie der Wirtschaftsdienst Creditreform berichtet. Die Stimmung erreicht den tiefsten Stand seit über zehn Jahren, wobei auch die steigende Bürokratie die Betriebe belastet.
Rückgang von Umsätzen und Investitionen
Die Umfrage ergab, dass 27,2 Prozent der befragten Betriebe für 2024 mit sinkenden Umsätzen rechnen, verglichen mit 16,8 Prozent im Vorjahr. Die Investitionsbereitschaft ist ebenfalls rückläufig, was auf gestiegene Finanzierungskosten und höhere Zinsen zurückzuführen ist.
Eigenkapital wird wichtiger
Aufgrund finanzieller Engpässe haben viele Handwerksbetriebe ihre Eigenkapitalquote erhöht. Der Anteil der Betriebe mit einer niedrigen Eigenkapitalquote sank von 34,1 auf 32,0 Prozent, während der Anteil der Betriebe mit einer Eigenkapitalquote von über 30 Prozent stieg.
Beschäftigungsrückgang und Fachkräftemangel
Die Beschäftigung im Handwerk ist rückläufig, da viele Betriebe aufgrund geringerer Aufträge weniger Personal einstellen. Gleichzeitig bleibt der Bedarf an Fachkräften hoch, was die wirtschaftliche Entwicklung weiter beeinträchtigen könnte.
Mehr Insolvenzen und wachsende Bürokratie
Die Zahl der Insolvenzen von Handwerksbetrieben ist im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Gleichzeitig sehen immer mehr Betriebe eine Zunahme der bürokratischen Anforderungen, was zu zeitlichen Einschränkungen und finanziellen Problemen führt.