Hamburgs neue Baustellenstrategie
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher strebt mit einer neuen Strategie an, die Baustellenkoordination effizienter zu gestalten. Ziel ist es, mit weniger Baustellen eine größere Bauleistung zu erreichen und Verkehrsbehinderungen zu reduzieren. Gemeinsam mit der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende wird ein entsprechendes Strategiepapier erarbeitet.
Große Herausforderungen im Infrastrukturausbau
Der Ausbau der Hamburger Infrastruktur umfasst vielfältige Projekte: Brücken müssen saniert, Straßen instand gehalten und Versorgungsleitungen modernisiert werden. Hinzu kommen der Ausbau des Radverkehrs sowie der Schnellbahnausbau, der über Jahre Verkehrsbeeinträchtigungen verursachen wird.
Kooperation und Bürokratieabbau
Eine bessere Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren ist entscheidend. Verkehrssenator Anjes Tjarks betonte die Notwendigkeit gemeinsamer Entscheidungen und Bürokratieabbau. Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren sollen optimiert werden, um Bauvorhaben effizienter abzuwickeln. Zudem wird geprüft, wie Vertragsgestaltungen mit Bauunternehmen verbessert werden können.
Anreize für Baufirmen und volkswirtschaftliche Ansätze
Um Projekte schneller abzuschließen, sollen Bauunternehmen durch Anreize motiviert werden. Neben dem Preis sollen bei der Vergabe auch volkswirtschaftliche Aspekte, wie die Belastung der Bürger, berücksichtigt werden.
Bürgerkommunikation und Fortschritte
Eine verbesserte Kommunikation mit den Bürgern soll die Akzeptanz von Bauprojekten erhöhen. Laut Tjarks seien die Auswirkungen der bisherigen Koordinationsbemühungen bereits messbar. So sei die Stauzeit in Hamburg in den letzten Jahren gesunken. Mit 44 Stunden pro Jahr liegen die Werte hinter den Spitzenreitern Düsseldorf und Berlin.
Externe Baustellen und politische Verantwortung
Ein Teil der Bauarbeiten, etwa auf Autobahnen, liegt außerhalb der städtischen Verantwortung. Dennoch habe sich der Austausch mit der Autobahngesellschaft des Bundes und der Deutschen Bahn verbessert. Kritik der CDU an den Staus wies Tjarks zurück und verwies auf Versäumnisse der Union im Bundesverkehrsministerium.
Ausblick
Wann das Strategiepapier abgeschlossen wird, ist noch unklar. Es soll jedoch als Grundlage für eine koordinierte und zukunftsorientierte Baustellenplanung dienen, um Hamburgs Infrastruktur nachhaltig zu stärken.