GEG: Bürokratie-Wahnsinn im Handwerk
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt seit 2020 ein kostenloses Beratungsgespräch vor, bevor eine neue Heizung, Fenster oder eine Dämmung installiert werden können. Der bürokratische Aufwand für Handwerker ist enorm, kritisiert Unternehmer Frederik Lippe.
Pflichtberatung vor Heizungstausch
Das GEG, auch als Heizungsgesetz bekannt, regelt seit 2024, dass vor dem Einbau einer Öl- oder Gasheizung eine Pflichtberatung durch einen Energieberater, Installateur, Heizungsbauer oder Schornsteinfeger stattfinden muss. Der Einbau einer Wärmepumpe ist davon ausgenommen.
Zusätzlicher bürokratischer Aufwand für Handwerker
Die Handwerker müssen das Gespräch nicht nur anbieten und in ihrem Angebot einpreisen, sondern auch – sofern sie es selbst führen – protokollieren. "Damit wurde ein zusätzlicher bürokratischer Schritt geschaffen", kritisiert Frederik Lippe, Vorsitzender der Handwerksjunioren Ost-Brandenburg.
Förderbedingungen ändern sich ständig
Da sich die Förderbedingungen für energetische Sanierungen ständig ändern, sei es für die Betriebe kaum machbar, immer auf dem neuesten Stand zu sein. "Selbst wenn sie sich eine Vorlage für das Gespräch erstellen, sei der Aufwand enorm", berichtet Lippe. "So eine Vorlage ist nach drei Monaten hinfällig. Bürokratische Hindernisse wie diese sollte man aus dem Weg schaffen."
Kritik an der Regelung
Die Regelung des GEG ist gut gemeint, aber in der Praxis kaum umsetzbar, so die Kritik von Handwerkern und Verbänden. Sie fordern eine Vereinfachung der Bürokratie, um den Aufwand für die Betriebe zu reduzieren.