Erfolgreicher Turnaround: MAN schafft die Wende

Nach Jahren der Herausforderungen hat der Lastwagen- und Bushersteller MAN endlich die lang ersehnte Wende geschafft. Als Teil der Volkswagen-Nutzfahrzeugholding Traton konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr sowohl den Absatz als auch den Umsatz um ein Drittel steigern. Vorstandschef Alexander Vlaskamp verkündete stolz, dass MAN mit einem Betriebsgewinn von 1,075 Milliarden Euro "das beste Ergebnis der letzten 15 Jahre erwirtschaftet" habe.

Positives Wachstum trotz Herausforderungen

Trotz dieser Erfolge sieht sich MAN mit einem schwierigeren Umfeld in den europäischen Kernmärkten konfrontiert. Während das Bus-Geschäft auf dem Weg der Erholung sei, sei die Nachfrage nach Lastwagen deutlich rückläufig, so der MAN-Chef.

Der Auftragseingang sank im vergangenen Jahr um ein Fünftel auf knapp 87.000 Fahrzeuge, während der Absatz von Lastwagen, Bussen und Vans um 37 Prozent auf 116.000 Einheiten stieg. Der Umsatz verzeichnete einen Anstieg um 31 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro. Dank Maßnahmen wie Personalabbau, Neuausrichtung der Werke und Kostendisziplin konnte das Betriebsergebnis von 139 Millionen auf 1,075 Milliarden Euro gesteigert werden.

MAN als Erfolgsbeispiel für Restrukturierung

Vlaskamp betonte, dass MAN im Jahr 2023 einen beeindruckenden Turnaround erlebt habe und es gelungen sei, das Unternehmen zurück zu alter Stärke zu führen. Sein Vertrag als Vorstandschef wurde vorzeitig um fünf Jahre verlängert.

Gunnar Kilian, Vorstand der Truck-Sparte und Personalchef des Volkswagenkonzerns, lobte MAN als Vorbild für erfolgreiche Restrukturierung. Die Zahlen zeigten, was das Ergebnis einer erfolgreichen Restrukturierung sein könne.

Ausblick und Zukunftsvisionen

MAN beschäftigt in Deutschland derzeit noch gut 17.000 Mitarbeiter. Für das kommende Jahr ist geplant, die ersten schweren Elektro-Lastwagen aus dem Stammwerk München an Kunden auszuliefern. Darüber hinaus steht in Nürnberg das Richtfest für die Batteriefabrik bevor.

Bild: MAN