Deutschlands größtes Holzmodulwerk eröffnet

Deutschlands größtes Holzmodulwerk eröffnet

Deutschlands größtes Holzmodulwerk eröffnet

  • Nachhaltigkeit
  • 5 Min

In Eberswalde wurde kürzlich Deutschlands größtes Holzmodulwerk eingeweiht, das neue Maßstäbe im modularen und seriellen Bauen setzt. Auf einer Produktionsfläche von 20.000 Quadratmetern werden künftig jährlich bis zu 2.000 Holzmodule für mehrgeschossige Gebäude hergestellt – effizient, klimafreundlich und nachhaltig. Dieser innovative Ansatz unterstützt den dringend benötigten Wandel in der Bauwirtschaft und bietet gleichzeitig eine Lösung für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.

Serielles und modulares Bauen als Zukunftsmodell

Angesichts der Krise im Wohnungsbau gewinnen serielles und modulares Bauen zunehmend an Bedeutung. Durch standardisierte Bauprozesse lassen sich Kosten und Zeit einsparen. Timpla, ein auf mehrgeschossige Häuser im seriellen Holzmodulbau spezialisiertes Unternehmen, reagiert auf diese Entwicklung und hat in Eberswalde sein neues Werk eröffnet. Mit einer Kapazität von 2.000 Holzmodulen pro Jahr und rund 200 Arbeitsplätzen wird hier ein bedeutender Beitrag zur Schaffung von Wohnraum geleistet.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Fokus

Das innerhalb von zwei Jahren errichtete Werk setzt nicht nur auf den Einsatz nachwachsender Rohstoffe, sondern auch auf eine nachhaltige Energieversorgung. Bundesbauministerin Klara Geywitz betonte bei der Eröffnung die Bedeutung des modernen Holzbaus: „Der Holzmodulbau bietet eine klimafreundliche Alternative zu herkömmlichen Baumethoden und schafft hochwertigen, bezahlbaren Wohnraum.“

Innovative Lösungsansätze durch Holzmodule

Der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach hob hervor, dass das Bauen mit Holzmodulen zahlreiche innovative Lösungen im Vergleich zur traditionellen Bauweise ermöglicht. Das Land Brandenburg unterstützte den Bau des Werks mit 13 Millionen Euro. Das Werk trägt nicht nur zur Bauwende bei, sondern schafft auch dringend benötigte Arbeitsplätze in der Region. Dank der Bundesagentur für Arbeit konnten 100 neue Mitarbeiter eingestellt und qualifiziert werden.

Erste Aufträge aus der Region: Lokale Projekte treiben die Bauwende voran

Das neue Holzmodulwerk startet mit zwei bedeutenden Aufträgen aus der Region. Die Eberswalder Wohnungsgenossenschaft beauftragte Timpla im Rahmen einer Revitalisierung mit der Errichtung von vier Eingangspavillons in Holzbauweise. Diese Module sollen alte Hintereingänge von DDR-Plattenbauten ersetzen und zur Attraktivitätssteigerung des Viertels beitragen. Zudem sollen Holzmodule für zwei Gebäude erstellt werden, die zur Unterbringung von Asylsuchenden genutzt werden.

Ein entscheidender Schritt für die Bauwende

Das neue Holzmodulwerk in Eberswalde stellt einen bedeutenden Fortschritt für die Bauwirtschaft dar. Mit nachhaltigen Materialien, innovativen Produktionsmethoden und regionalen Projekten zeigt es, wie die Bauwende erfolgreich vorangetrieben werden kann. Timpla setzt auf klimafreundliches Bauen und beweist, dass Holzmodule eine zukunftsweisende Lösung für den Wohnungsbau sind.