Carbonbeton: Ein Schritt in die Zukunft des Bauens
Der Betonbau steht vor einer Revolution: Mit der erstmaligen Regulierung von nichtmetallischer Bewehrung durch eine neue Richtlinie entfällt die bisherige Zustimmung im Einzelfall. Dies ermöglicht den rechtskonformen Einsatz von Carbonbewehrung, wodurch Carbonbeton als zukunftsweisender Baustoff etabliert werden kann. Im Vergleich zur Stahlbewehrung bietet Carbon schlankere, langlebigere und ressourcenschonendere Bauteile, die den Anforderungen moderner Bauprojekte gerecht werden.
Herausforderungen durch Klimawandel und Ressourcenknappheit
Der Klimawandel und schwindende Ressourcen stellen die Bauindustrie vor große Herausforderungen. Beton, als weltweit meistverwendeter Baustoff, trägt durch die Zementproduktion erheblich zu den globalen CO2-Emissionen bei. Es wird daher zunehmend nach umweltfreundlichen Alternativen gesucht, die sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Umweltbilanz von Beton verbessern können.
Vorteile von Carbonbewehrung gegenüber Stahl
Carbonbewehrung bietet zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlicher Stahlbewehrung:
• Korrosionsbeständigkeit: Carbon rostet nicht, wodurch die Schutzbetondeckung verringert werden kann.
• Materialeinsparungen: Dünnere und kleinere Bauteile reduzieren den Betonbedarf und den Materialverbrauch.
• Längere Lebensdauer: Die Haltbarkeit der Bauteile erhöht sich, was den Ressourcenverbrauch senkt.
• Effizienz im Transport und Bauprozess: Leichtere und kompaktere Elemente reduzieren Logistikkosten und Platzbedarf.
Diese Eigenschaften machen Carbonbewehrung zu einer nachhaltigen Lösung, die sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch überzeugt.
Regulierung vereinfacht den Einsatz von Carbonbeton
Bisherige Projekte mit Carbonbewehrung waren durch die notwendige Zustimmung im Einzelfall mit hohen Kosten und Verzögerungen belastet. Mit der neuen Richtlinie des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStb) wurde erstmals eine einheitliche Grundlage für den Einsatz von nichtmetallischer Bewehrung geschaffen. Dies ermöglicht Unternehmen, standardisierte Produkte mit entsprechender Genehmigung anzubieten, und reduziert den bürokratischen Aufwand erheblich.
Solidian: Pionierarbeit im Bereich Carbonbewehrung
Das Unternehmen Solidian hat als Vorreiter in der Branche eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) sowie eine allgemeine Bauartgenehmigung (aBG) für sein Produkt solidian GRID erhalten. Dieses epoxidharzgetränkte Carbon überzeugt durch enorme Zugfestigkeit und ist sowohl für Ortbetonbaustellen als auch für Fertigteilwerke geeignet. Besonders vorteilhaft: Für den Einsatz ist kein spezieller Beton erforderlich, was die Integration in bestehende Bauprozesse erleichtert.
Solidian bietet zudem mit der Familienzulassung eine Grundlage, die nicht nur bestehende Bewehrungsgitter, sondern auch zukünftige Weiterentwicklungen abdeckt. Diese Innovation gibt Planern und Bauunternehmen Sicherheit und eröffnet neue Möglichkeiten im Betonbau.
Carbonbeton: Nachhaltig, effizient und zukunftssicher
Mit der Einführung der Richtlinie und der Zulassung innovativer Produkte wie solidian GRID hat Carbonbeton das Potenzial, die Bauweise grundlegend zu verändern. Er bietet eine nachhaltige Alternative zu Stahlbeton und leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen in der Bauwirtschaft. Die Vorteile in Langlebigkeit, Materialeffizienz und Umweltverträglichkeit machen Carbonbeton zu einem Schlüsselelement für klimafreundliches Bauen der Zukunft.