Bundesministerin Klara Geywitz besucht Rohrdorfer Zementwerk
Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, besuchte kürzlich das Rohrdorfer Zementwerk in Oberbayern. Bei ihrem Besuch informierte sich die Ministerin über den aktuellen Stand der Dekarbonisierung in der Zementindustrie und besichtigte die innovative Anlage zur CO₂-Rückgewinnung und Produktion von Ameisensäure.
Austausch zur Lage der Baustoffbranche
Im Gespräch mit der Geschäftsführung des Rohrdorfer Zementwerks diskutierte Geywitz die Herausforderungen der Baustoffbranche. Geschäftsführer Mike Edelmann beschrieb die Dekarbonisierung der Zementindustrie als eine "neue industrielle Revolution", besonders angesichts der aktuellen Belastungen für die Branche. Rohrdorfer verfolgt das Ziel, bis 2038 CO₂-frei zu produzieren, und hat bereits Schritte in diese Richtung unternommen, wie die Rückgewinnung von Kohlenstoffdioxid aus Zementrauchgasen seit 2022.
Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit
Zur Erreichung ihrer Klimaziele setzt die Rohrdorfer Unternehmensgruppe auf eine Vielzahl von Maßnahmen: Eigenerzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien, Nutzung von CO₂-armen Zementen und alternativen Roh- und Brennstoffen. Diese Bemühungen werden jedoch durch die schwache Baukonjunktur erschwert, die Investitionen in neue Technologien hemmt, so Edelmann und Kai Junghänel, kaufmännischer Leiter der Rohrdorfer Gruppe. Die Geschäftsführer betonten gegenüber der Ministerin die Notwendigkeit eines klaren Programms für den Wohnungs- und Infrastrukturausbau, um die Branche nachhaltig zu unterstützen.
Bundesministerin lobt Innovationskraft der Zementindustrie
Klara Geywitz zeigte sich beeindruckt von den Fortschritten und Initiativen des Zementwerks. Sie betonte die Notwendigkeit von Material- und Technologieoffenheit in der Bauwirtschaft, da neben Holz auch Stahl und Zement für Beton und Mörtel unverzichtbar seien. Die Ministerin unterstrich, dass die Lösungen, die Rohrdorfer entwickelt hat, als Vorbild für die gesamte Industrie dienen können und den Transformationsprozess in der Baustoffbranche inspirieren würden.