Beton mit Sprudelwasser: Neue Technik reduziert CO2
Ein Ingenieurteam hat einen innovativen Ansatz zur Betonproduktion entwickelt, der mithilfe einer kohlensäurehaltigen Lösung funktioniert, ähnlich wie Sprudelwasser. Dieser Prozess könnte die CO2-Emissionen der Zement- und Betonindustrie erheblich reduzieren. Der mit Sprudelwasser hergestellte Beton ist laut den Entwicklern genauso langlebig und belastbar wie herkömmlicher Beton und lässt sich problemlos in die Baubranche integrieren.
CO2-Reduktion durch karbonisierten Beton
Der karbonisierte Beton kann bis zu 45 Prozent des Kohlendioxids speichern, das bei der herkömmlichen Betonherstellung freigesetzt wird. Da die Betonproduktion weltweit etwa acht Prozent der Treibhausgasemissionen ausmacht, könnte diese neue Technik erheblich zur Reduzierung dieser Emissionen beitragen. Das Forschungsteam, bestehend aus Wissenschaftlern der Northwestern University und dem Baustoffunternehmen CEMEX, arbeitet weiterhin an der Optimierung dieser Methode.
Frühere Methoden der CO2-Bindung
Bereits bestehende Beton-Konstruktionen binden ohne zusätzliche Prozesse nur geringe Mengen CO2. Frühere Versuche, CO2 bereits bei der Betonproduktion zu binden, reichen bis in die 70er Jahre zurück. Es gibt zwei Hauptmethoden: die Karbonisierung von Festbeton und die Karbonisierung von Frischbeton. Beide haben jedoch ihre Nachteile, da sie nur geringe Mengen CO2 binden, viel Energie verbrauchen und den Beton schwächen.
Innovativer Ansatz mit Sprudelwasser
Der neue Ansatz gehört zur Gruppe der Frischbeton-Karbonisierungsmethoden, unterscheidet sich jedoch dadurch, dass das CO2 zunächst mit Zementpulver ins Wasser injiziert wird. Das resultierende Sprudelwasser hat eine geringere Viskosität, was zu einer höheren Konzentration an Kalziumkarbonat-Mineralien führt. Dadurch bleibt die Festigkeit des Betons weitgehend unverändert, was den Einsatz in verschiedenen Bauprojekten ermöglicht, darunter Balken, Platten, Säulen und Fundamente.
Zukunftsaussichten und weitere Forschung
Obwohl weitere Forschungen nötig sind, um die Leistung des karbonisierten Betons weiter zu optimieren, zeigt die Methode großes Potenzial. Die Verwendung von Sprudelwasser könnte viele Probleme älterer CO2-Bindungsmethoden lösen und somit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Bauweise leisten.
Die neue Technik der Betonproduktion mit Sprudelwasser stellt einen vielversprechenden Schritt zur Reduzierung der CO2-Emissionen in der Bauindustrie dar. Mit Unterstützung durch Forschung und Entwicklung könnte diese Methode in Zukunft weltweit zur Standardpraxis werden und einen bedeutenden Einfluss auf die Umweltbilanz der Betonherstellung haben.