Zweifel an Zeitplan für Schienensanierung

Zweifel an Zeitplan für Schienensanierung

Zweifel an Zeitplan für Schienensanierung

  • Hochbau
  • 3 Min

Gemäß den Plänen der Deutschen Bahn sollen bis 2030 insgesamt 40 stark frequentierte Bahnstrecken für jeweils etwa fünf Monate vollständig gesperrt und dann umfassend saniert werden. Die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim soll im kommenden Sommer als erstes Projekt angegangen werden.

Bedenken der Bauindustrie

Peter Hübner, der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, unterstützt grundsätzlich das Konzept des Verkehrsministers, solche Sanierungsarbeiten unter Vollsperrung durchzuführen, um effizienter arbeiten zu können. Dennoch äußert er erhebliche Zweifel an der Umsetzbarkeit der beschlossenen Korridorprojekte. Diese seien aufgrund ihrer Komplexität und Größe äußerst anspruchsvoll und schwierig durchzuführen. Das geplante Auftragsvolumen von 600 Millionen Euro in nur fünf Monaten umzusetzen, erscheint nach Hübners Ansicht kaum realisierbar, selbst wenn tausend Arbeiter Tag und Nacht arbeiten würden.

Kritik an Projektmanagement und Umsetzung

In der Bauwirtschaft wartet man größtenteils ab und zeigt sich besorgt über die Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Großprojekte. Hübner kritisiert das Projektmanagement der Bahn als überfordert und betont, dass niemand das Interesse habe, täglich mit schlechten Nachrichten in der Presse zu erscheinen. Die anstehenden Aufträge seien zu umfangreich, und die Bahn habe zu ehrgeizige Pläne in zu kurzer Zeit. Obwohl die Korridoridee grundsätzlich positiv sei, zweifelt Hübner daran, dass die Bahn ihre Ziele auf diese Weise erreichen kann, und fragt sich, wer ein derartiges Konzept entworfen hat.