Revitalisierung eines Industriestandortes mit Klinker

Revitalisierung eines Industriestandortes mit Klinker

Revitalisierung eines Industriestandortes mit Klinker

  • Hochbau
  • 5 Min

Die Geschichte der Philips-Glühlampenfabrik bildet das Fundament für die Wiederbelebung des Strijp-R Wohn- und Arbeiterviertels in Eindhoven. Dieser Artikel beleuchtet, wie Elemente aus der Vergangenheit die Gestaltung des Gebiets und der neuen Häuser beeinflusst haben. Besonderes Augenmerk liegt auf dem hellgrauen, stark nuancierten Hagemeister-Klinker "Farsund HS", der die industrielle Architektur der alten Fabrik widerspiegelt.

Die Verbindung zur Bildröhrenanlage

Strijp-R liegt zwischen dem Zentrum von Eindhoven und dem größten Park der Stadt. Im Norden grenzt es an das Landgut De Wielewaal und den Philips de Jongh Park, während im Süden das belebte Strijp-S Viertel und das Philipps Stadion zu finden sind. Das niederländische Architekturbüro Hilberink Bosch Architecten entwarf 60 Wohnungen und 20 Apartments im südwestlichen Teil von Strijp-R. Diese neuen Gebäude greifen die Bildröhrenanlage von Philips auf, die für diesen Neubau abgerissen wurde.

Sheddachhäuser als Herzstück des Viertels

Das Herzstück des neuen Viertels sind die Sheddachhäuser, deren Konstruktion der abgerissenen Bildröhrenfabrik folgt. Die Betontrennwände sind auf 7,5 m angelegt, ein Maß, das sich aus den alten Hallen ableitet und flexible Grundrisse ermöglicht. Unter den asymmetrischen Sheddächern befinden sich zwei verschiedene Wohnungstypen. Bei der Wahl des Fassadenmaterials spielte die Geschichte des Ortes eine wichtige Rolle.

Klinker als lebendiges Fassadenmaterial

Ziegel dominierte die Architektur der alten Fabrikgebäude, und die Wahl eines hellen Steins war im Bebauungsplan festgelegt. Der Hagemeister-Klinker "Farsund HS" überzeugte aufgrund seiner Nuancen, die von Hellgrau bis Gelb-Braun und Blau reichen und dem Stein eine dynamische Qualität verleihen. In einem länglichen Modulformat verarbeitet, passt der Ziegel gut zur horizontalen Architektur. Der Stein hat eine genaue Länge von 30 cm und die Fassaden sind im Läuferverband mit zurückliegenden Stoßfugen gestaltet.

Ruhe und Eleganz der Fassaden

Die Fassaden wechseln sich mit gemauerten Flächen und großen, sich wiederholenden Öffnungen ab, wodurch sie an die industrielle Vergangenheit der Philips-Fabriken erinnern. Das Konzept zielt darauf ab, die Erinnerung an diese spezielle Periode in der Entwicklung Eindhovens wiederzubeleben und gleichzeitig Ruhe und Eleganz in die Fassaden zu bringen.

 

Bild:Hagemeister