One-Stop-Shop: Vereinfachte energetische Gebäudesanierung

One-Stop-Shop:  Vereinfachte energetische Gebäudesanierung

One-Stop-Shop: Vereinfachte energetische Gebäudesanierung

  • Nachhaltigkeit
  • 3 Min

Die EU hat verschärfte Anforderungen zur Energieeffizienz von Gebäuden festgelegt, um bis 2050 klimaneutral zu werden. Dabei spielen sogenannte One-Stop-Shops eine wichtige Rolle, indem sie als zentrale Anlaufstellen für energetische Gebäudesanierungen agieren. Die Forscher des Wuppertal Instituts haben im Rahmen des Projekts ProRetro in den letzten dreieinhalb Jahren untersucht, wie Sanierungen durch diese One-Stop-Shops einfacher und zeitsparender gestaltet werden können.

One-Stop-Shop-Konzept und seine Herausforderungen

One-Stop-Shops übernehmen eine Vielzahl von Aufgaben im Sanierungsprozess, angefangen von Energieberatung über Finanzierung und Fördermittel bis hin zur Koordination der Arbeitsschritte. Sie begleiten Immobilienbesitzer während des gesamten Sanierungsprozesses und vereinfachen so den komplexen Ablauf. Auch Handwerksbetriebe und Planer profitieren von diesen Anlaufstellen, da sie auf gut informierte Kunden treffen. In Deutschland stehen jedoch einige Herausforderungen bei der Umsetzung dieser Modelle bevor, da der Markt kleinteilig und von vielen unabhängigen Akteuren geprägt ist.

Praxisbeispiele aus Deutschland

Das ProRetro-Projekt erprobte One-Stop-Shop-Modelle in verschiedenen deutschen Städten und Regionen. In Berlin richtete sich das Angebot an Wohnungseigentümergemeinschaften, während die Energieagentur Kreis Böblingen im Landkreis Wohnungseigentümer unterstützte und eine Datenbank von Handwerksunternehmen erstellte. In Bottrop wurde erweiterte Beratung angeboten, in Hannover kooperierte man mit dem Netzwerk Modernisierungspartner, und in Wuppertal führte die Raumfabrik energetische Aspekte in ihre Sanierungsvorhaben ein.

Politikempfehlungen und Ergebnisse

Die Ergebnisse des Projekts flossen in Politikempfehlungen ein, darunter die Entwicklung eines einheitlichen digitalen Tools zur Unterstützung von One-Stop-Shops und die Nutzung dieser Anlaufstellen zur effektiveren Förderung von Sanierungsprojekten. Die Einrichtung von One-Stop-Shops wurde als entscheidend angesehen, um die praktischen Hürden bei energetischen Renovierungen zu überwinden und die Energiewende voranzutreiben.