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Hohe Energiepreise treiben Wohnungssanierungen an
Fast zwei Jahre nach Beginn des Krieges in der Ukraine bleiben die Energiekosten hoch. Vor allem in älteren Gebäuden mit unzureichender Isolierung oder veralteten Heizsystemen sind die Nebenkosten explodiert und auf einem hohen Niveau geblieben. Die jüngste "Wohnen und Leben"-Studie von immowelt.at zeigt, dass viele Eigentümer darauf reagieren: In den letzten 12 Monaten haben 17 Prozent der österreichischen Eigentümer energetische Sanierungen an ihren Wohnungen durchgeführt, und weitere 23 Prozent planen solche Verbesserungen im kommenden Jahr. Das bedeutet, dass 4 von 10 Eigentümern bereit sind, den energetischen Standard ihrer Wohnungen zu verbessern oder dies bereits getan haben.
Finanzierung der Sanierungskosten
Die meisten Immobilienbesitzer finanzieren die Sanierungskosten aus eigener Tasche. Allerdings haben 22 Prozent derjenigen, die bereits saniert haben, einen Kredit aufgenommen. Dieser Bedarf an Fremdkapital ist bei teuren Sanierungen, wie dem Austausch der Heizung, oft notwendig, da die Kosten schnell in den fünfstelligen Bereich steigen können. Bei denjenigen, die innerhalb des nächsten Jahres eine Sanierung planen, ist der Anteil der Kreditnehmer nur leicht höher. Bei jedem vierten Befragten (25 Prozent) wird bei der bevorstehenden Modernisierung ein Kredit benötigt.
Steigende Energiekosten als Hauptmotivation für Sanierungen
Die Hauptmotivation vieler Eigentümer, ihre Immobilien zu modernisieren, sind die gestiegenen Energiekosten. 31 Prozent derjenigen, die eine Sanierung planen, erwarten weiter steigende Preise für Strom und Wärme und investieren deshalb in die Verbesserung ihrer Wohnungen. Besonders das Auslaufen der Strompreisbremse Ende Juni des kommenden Jahres und die angespannte Lage auf dem Erdgasmarkt könnten die Sorgen befeuern.
Der Klimawandel ist ein weiterer Antrieb für Sanierungen: Fast jeder vierte Immobilienbesitzer (24 Prozent) nannte Klima- und Umweltschutz als ausschlaggebenden Grund für Investitionen in eine bessere Energieeffizienz.
Weitere Beweggründe für Sanierungen
Weitere 19 Prozent gaben an, dass sie sanieren oder bereits saniert haben, um möglichst unabhängig von steigenden Energiekosten zu leben. 11 Prozent nannten staatliche Förderungen als Hauptgrund. 8 Prozent möchten den Wert ihrer Immobilien erhalten oder steigern, indem sie energieeffiziente Umbauten durchführen.
Mehrheit plant kurzfristig keine Sanierungen
Obwohl ein erheblicher Teil der österreichischen Immobilienbesitzer energetische Sanierungen in Betracht zieht, planen die meisten zumindest kurzfristig keine Veränderungen an ihren Wohnungen. 60 Prozent haben in den kommenden 12 Monaten keine energetischen Verbesserungen geplant. Der Hauptgrund dafür ist, dass fast die Hälfte von ihnen (49 Prozent) glaubt, dass ihre Immobilie bereits einen guten energetischen Stand hat und weitere Maßnahmen derzeit nicht notwendig sind. Weitere 18 Prozent haben sich noch keine Gedanken über Energieeffizienz gemacht oder sahen keine Notwendigkeit dafür. Lediglich knapp jeder sechste (16 Prozent) verzichtet aus finanziellen Gründen auf eine neue Heizung, bessere Dämmung oder stärker isolierte Fenster.