Staatsstraße vor Hochwasser geschützt
Das Murnauer Moos im Landkreis Garmisch-Partenkirchen wird von der Staatsstraße 2062 durchquert. Um die Straße vor häufigen Überflutungen zu schützen, wurde ein Damm gebaut und die Straße um 2,75 Meter angehoben. Diese Maßnahme ist notwendig, da die Straße regelmäßig bei Hochwasserereignissen überflutet wird und dadurch gesperrt werden muss.
Technische Maßnahmen zur Stabilisierung
Für den geregelten Durchfluss des Wassers sorgen 20 Rechteckdurchlässe mit einer Gesamtlänge von 460 Metern. Die Rechteckdurchlässe wurden vom Betonwerk Hans Rinninger u. Sohn GmbH u. Co. KG aus Kißlegg im Allgäu geliefert. Die Straße wurde auf 7 Meter verbreitert und ein 2,5 Meter breiter Geh- und Radweg wurde angelegt, um den Verkehr sicher und effizient zu gestalten.
Bau des Damms und der Durchlässe
Zur Stabilisierung des Damms auf dem Torfuntergrund wurden zunächst 2835 Betonstopfsäulen mit einem Durchmesser von 0,6 Meter und einer Einbindetiefe von etwa 10 Metern hergestellt. Auf diesen Säulen wurde ein Lastverteilungspolster aus Geogitter- und Feinschotterlagen errichtet, um eine stabile Grundlage für den Straßendamm zu schaffen. Die Fertigteil-Durchlässe wurden präzise auf die Betonstopfsäulen abgestimmt und auf einem Feinschotterplanum platziert. Dank der guten Planung und Just-In-Time-Anlieferung konnte die Montage effizient durchgeführt werden. Die Fertigteilbauweise erwies sich als schneller und logistisch vorteilhafter als eine Lösung mit Ortbeton.
Erfolgreiche Wiedereröffnung
Nach gut einem Jahr Bauzeit wurde die Staatsstraße wieder für den Verkehr freigegeben. Bereits während der Bauphase konnte das Moor wieder reichlich Wasser führen und die Durchlässe wurden erfolgreich getestet. Dank der Anhebung der Straße wird sie künftig nicht mehr gesperrt werden müssen. Zusätzlich bietet die erhöhte Straße nun einen beeindruckenden Blick auf die Zugspitze.