Revolution im Bauwesen: Carbonbeton zur CO2-Einsparung

Revolution im Bauwesen: Carbonbeton zur CO2-Einsparung

Revolution im Bauwesen: Carbonbeton zur CO2-Einsparung

  • Nachhaltigkeit
  • 4 Min

Beton ist ein Schlüsselbaustoff in der Bauwirtschaft, jedoch steht seine Produktion in Verbindung mit einem erheblichen CO2-Ausstoß und dem Verbrauch wichtiger Rohstoffe. Dies stellt die Bauindustrie vor die Aufgabe, den Einsatz von Beton zu reduzieren, um die Umweltauswirkungen zu mindern. Bei Stahlbeton dient Beton als schützende Ummantelung, um Korrosion zu verhindern. Eine Verringerung des Betonanteils ist daher nicht einfach umsetzbar. Hier kommen nichtmetallische Bewehrungen ins Spiel, um dieses Dilemma zu lösen.
 

Carbon- und Glasfaserbewehrungen sparen Beton ein

Diese Bewehrungen bestehen aus Carbon- oder Glasfasern, die in Epoxidharz getaucht werden. Im Gegensatz zu Stahl sind sie korrosionsbeständig, was bedeutet, dass die Betonabdeckung nicht mehr so dick sein muss. Ein führender Hersteller solcher nichtmetallischen Bewehrungen ist Solidian, ein Mitglied der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen. Solidian hat die Grundlagen für den Einsatz von Carbonbeton geschaffen, um den CO2-Fußabdruck zu verringern. Beispielsweise kann durch die Verwendung von Solidian-Carbonbewehrung die Dicke von Fassadenplatten erheblich reduziert werden, was zu einer signifikanten CO2-Reduzierung führt. Ein Beispielprojekt zeigt, dass die Fahrbahnplatte von ursprünglich 25 Zentimetern auf bis zu neun Zentimeter reduziert werden konnte. Eine Ökobilanzstudie, durchgeführt von der Firma LCEE Life Cycle Engineering Experts im Auftrag von Solidian, ergab, dass durch die Verwendung von Carbonbewehrung etwa 21.000 Kilogramm Sand, 4.000 Liter Wasser und 1.500 Kilogramm Stahl eingespart werden konnten. Dies entspricht einer CO2-Ersparnis von 7,5 Tonnen.
 

Die Bauindustrie wird durch Carbonbeton revolutioniert

Carbonbeton erweist sich als echter Gamechanger. Mit diesem Baumaterial erstellte Objekte sind nicht nur langlebiger, sondern auch einfacher zu sanieren als herkömmlicher Beton. Ein herausragendes Beispiel ist eine Stahlbetonbrücke, die normalerweise eine Lebensdauer von etwa 100 Jahren hat und aufwendige Wartungsarbeiten erfordert, die zusätzliches CO2 produzieren. Carbonbeton ermöglicht eine Reduzierung dieser Wartungsarbeiten und trägt somit zur Nachhaltigkeit im Bauwesen bei. Um zukunftsorientiert und nachhaltig zu bauen, sind nichtmetallische Bewehrungen, insbesondere Carbonbeton, eine vielversprechende Option, um Ressourcen und CO2-Emissionen einzusparen.

Bild: Solidian