Real Estate Arena und Norddeutscher Wohngipfel

Real Estate Arena und Norddeutscher Wohngipfel

Real Estate Arena und Norddeutscher Wohngipfel

  • Hochbau
  • 6 Min

Die Real Estate Arena, eine führende Veranstaltung in der Immobilienbranche, zog in Hannover über 6.000 Teilnehmer aus der Bau- und Immobilienwirtschaft an. Die von der Deutschen Messe AG präsentierte Messe hat sich als zentrale Plattform für Trends und Innovationen in der Immobilienwirtschaft etabliert, erklärte Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG.

Themenvielfalt und Innovationen

Die Messe bot eine breite Palette an Themen, von der Zukunft des Wohnungsbaus bis hin zur fortschreitenden Digitalisierung und ESG-Regulierungen. Startups und PropTech-Unternehmen standen im Fokus, unterstützt durch die Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, das die Innovationskraft und den Einfluss dieser Sektoren auf die Klimapolitik hervorhob.

Norddeutscher Wohngipfel

Parallel zur Messe fand der Norddeutsche Wohngipfel statt, bei dem führende Politikerinnen und Politiker der Bauressorts aus norddeutschen Bundesländern zusammenkamen. Die Diskussionen konzentrierten sich auf die drängende Frage nach bezahlbarem Wohnraum.

Gemeinsame Erklärung und Maßnahmenbündel

Die Teilnehmer des Gipfels, darunter die Senatorinnen von Hamburg und Bremen, die Bauministerin von Schleswig-Holstein sowie die Bauminister von Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen, veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung. Sie betonten, dass die „Bauwende“ eine zentrale Herausforderung für die Region sei. Um den Bau von Wohnraum günstiger und schneller zu machen, wurden Maßnahmen wie die Novellierung der Bauordnungen, digitale Genehmigungsverfahren und die Förderung des modularen Bauens vorgeschlagen. Diese Maßnahmen sind Teil eines politischen Rahmens, der von der 142. Bauministerkonferenz festgelegt wurde.

Neue Bau- und Wohnstandards

Die Erklärung hob hervor, dass neue Standards im Bauwesen, insbesondere bei Schall- und Brandschutz sowie in der Gebäudetechnik, die Kosten signifikant beeinflussen. Eine Überarbeitung dieser Standards sei erforderlich, um die Baukosten zu senken und gleichzeitig den Wohnraum zu sichern. Die norddeutschen Landesregierungen haben bereits die Weichen für eine solche Novellierung gestellt.

Aufruf zur Zusammenarbeit und Umweltziele

Die Politiker riefen alle Beteiligten der Bau- und Wohnungswirtschaft auf, sich dem Konzept des einfachen Bauens zu öffnen und aktiv mitzuwirken. Gleichzeitig betonten sie die Wichtigkeit, die Klimaziele im Gebäudesektor nicht aus den Augen zu verlieren. Innovative Lösungen, die wirtschaftlich und ökologisch nachhaltig sind, sollen gefördert werden.

Technologische Innovationen auf der Messe

Ein Highlight der Real Estate Arena war die Präsentation des „Haus der Zukunft“, die in Kooperation mit dem Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GDW und dem VDW Niedersachsen Bremen durchgeführt wurde. Gezeigt wurden innovative Lösungen wie KI-gesteuerte Wärmepumpen und cloud-gesteuerte Schließsysteme, die das Wohnen sicherer, komfortabler und energieeffizienter machen sollen.
Ebenfalls beachtenswert war der von Studierenden gestaltete Messestand „ressource architektur“, der sich auf innovative und nachhaltige Lösungen im Bereich der ESG-Regulierungen und Quartiersentwicklung konzentrierte.

Zukunftsperspektiven und Zusammenarbeit

Die Vertreter der norddeutschen Bundesländer und die Verbände der Wohnungswirtschaft bekräftigen ihren Schulterschluss und das gemeinsame Ziel, durch innovative Lösungen den Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt zu begegnen und dabei Umwelt- und Klimaschutz nicht aus den Augen zu verlieren. Die Kombination aus politischem Willen und technologischer Innovation, wie sie auf der Real Estate Arena und dem Norddeutschen Wohngipfel präsentiert wurde, setzt neue Maßstäbe für die Zukunft der Immobilienbranche in Deutschland.

Bild: Real Estate Arena, Rainer Jensen