
Nordrhein-Westfalen: Modulbau wird Standard beim Brückenbau
In Nordrhein-Westfalen wird die Modul- und Expressbauweise zum Standard beim Brückenbau. "Überall da, wo es möglich und sinnvoll ist, wird dieser Standard jetzt landesweit angewendet", sagte ein Sprecher des NRW-Verkehrsministeriums.
Die Modulbauweise verkürzt die Bauzeit von Brücken deutlich. So wird die neue Wupperbrücke Blombacher Bach in Wuppertal statt in bis zu eineinhalb Jahren nur in einem halben Jahr fertiggestellt sein. Mitte April soll die Brücke für den Verkehr freigegeben werden.
Neue Ausschreibungsform für mehr Effizienz
Beim Bau der Wupperbrücke Blombacher Bach kam außerdem eine neue Form der Ausschreibung zum Einsatz: die sogenannte funktionale Ausschreibung. Diese gibt nur noch die Ziele vor und überlässt die Umsetzung weitgehend dem Auftragnehmer. Sie soll als Musterausschreibung für weitere Projekte ebenfalls für eine schnellere Umsetzung sorgen.
400 Brücken in NRW sollen in den nächsten zehn Jahren ersetzt werden
Die Wupperbrücke Blombacher Bach ist eine von insgesamt 51 Brückenbaumaßnahmen, die in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr mit einem Gesamtvolumen von 160 Millionen Euro umgesetzt werden. 35 davon werden in diesem Jahr neu begonnen.
Insgesamt sollen in den nächsten zehn Jahren rund 400 Brücken in der Zuständigkeit des Landes ersetzt werden. "Im Zuge unserer Sanierungsoffensive werden wir in diesem Jahr Rekordsummen in die Erhaltung der Verkehrsinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen investieren", kündigte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) an.