Innovation im Bau: Hessisches Baupaket I vorgestellt

Innovation im Bau: Hessisches Baupaket I vorgestellt

Innovation im Bau: Hessisches Baupaket I vorgestellt

  • Politik
  • 3 Min

Die Kommission „Innovation im Bau“ des Hessischen Wirtschaftsministeriums hat ein Eckpunktepapier für das Baupaket I vorgelegt. Mit 20 konkreten Vorschlägen soll das Bauen in Hessen günstiger, schneller und einfacher werden, ohne die Bauqualität zu beeinträchtigen. Thomas Reimann, Daniela Matha und Dr. Axel Tausendpfund überreichten das Papier an den Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori.

Maßnahmen zur Modernisierung und Vereinfachung

Die Vorschläge umfassen vielfältige Maßnahmen, um Bauen und Modernisieren zu vereinfachen. Dazu gehören die Verbesserung der Bestandserhaltung, die Förderung von Aufstockungen und Nachverdichtungen sowie die Anpassung von Vorgaben für spezielle Gebäudetypen wie den Gebäudetyp E. Zudem soll die Vielzahl der technischen Baubestimmungen überprüft und vereinfacht werden.

Konkrete Vorschläge für die Baubranche

Einige der zentralen Vorschläge im Papier sind:
    • Verlängerung der Gültigkeit von Baugenehmigungen von drei auf fünf Jahre.
    • Erleichterungen bei der Umnutzung von Gebäuden zu Wohnzwecken.
    • Entfall von Stellplatzvorgaben beim Wohnungsneubau.
    • Behandlung von Gebäuden mit großen Tiefgaragen nicht länger als Sonderbauten.

Signal für die Baubranche in unsicheren Zeiten

Gerhard Greiner, Präsident der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, lobt die Arbeit der Kommission als wichtiges Signal. „Die Landesregierung greift die Themen Baukosten und Bürokratieabbau aktiv auf, und die Kommission hat gezeigt, dass unterschiedliche Akteure gute Kompromisse finden können, um den Wohnungsbau anzukurbeln,“ so Greiner.

Fokus auf Nachhaltigkeit und Ökobilanzierung

Greiner betont zudem die Bedeutung der europäischen Gebäudeenergierichtlinie, die keinen Aufschub duldet. Die AKH setzt sich für eine schlanke Lösung bei der Ökobilanzierung im Neubau ein, die als bautechnischer Nachweis ohne kostspielige Zertifizierungsprozesse funktionieren soll. Dies würde die Bürokratie verringern und nachhaltiges Bauen fördern.