
Gebäudebegrünung als Antwort auf den Klimawandel
Die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels wie Hitze, Starkregenereignisse und Luftverschmutzung belasten Städte immer stärker. Eine wirksame Gegenmaßnahme ist die Begrünung von Gebäuden. Das Forschungsprojekt "Green Follows Function Attribute" untersuchte gezielt Pflanzenarten auf ihre Eignung für Dach- und Fassadenbegrünungen. Das Projekt wurde kürzlich erfolgreich abgeschlossen und liefert nun eine wertvolle Datengrundlage für zukunftsfähige Begrünungskonzepte.
Umfassende Analyse von Pflanzenarten
In Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Gebäudegrün (BuGG) analysierte das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP über 1500 Pflanzenarten und -sorten. Ziel war es, eine detaillierte Datenbasis zu schaffen, die die Auswahl geeigneter Pflanzen für Gebäudebegrünungen erleichtert. Dabei wurden mehr als 50 Attribute erfasst, darunter Wuchsgröße, Blütenfarbe sowie ökologische Eigenschaften wie Verdunstung, Photosyntheseleistung und Feinstaubaufnahme.
Praxisnahe Erkenntnisse für Planer und Bauherren
Mit dieser neuen Datenbasis können Architekten, Stadtplaner und Bauherren die positiven Effekte von Gebäudebegrünungen besser abschätzen und gezielt passende Pflanzen auswählen. Die Sammlung stellt kein starres System dar, sondern wird kontinuierlich erweitert und aktualisiert, um neue Arten und Eigenschaften zu integrieren. Dies trägt dazu bei, die Akzeptanz von Begrünungsprojekten zu erhöhen und die heimische Biodiversität zu fördern.
Freier Zugang zur Datenbank
Die erhobenen Daten stehen nun in einer öffentlich zugänglichen Datenbank zur Verfügung. Eine integrierte Anleitung erleichtert die Nutzung und ermöglicht eine einfache Abfrage der gewünschten Informationen.
Förderung durch das Zukunft Bau-Programm
Das Forschungsprojekt wurde vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gefördert. Die Finanzierung erfolgte über das Innovationsprogramm Zukunft Bau, das nachhaltige Bauweisen und städtische Entwicklung vorantreibt.