Für mehr Vielfalt in Innenstädten
Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) setzt sich für eine vielfältigere Gestaltung deutscher Innenstädte ein. Sie plädiert dafür, dass Stadtzentren nicht nur als Einkaufsmeilen fungieren, sondern auch Raum für Wohnen und Freizeitaktivitäten bieten.
Regulatorische Hindernisse überwinden
Um dieses Ziel zu erreichen, sieht Geywitz die Notwendigkeit, bestehende Gesetze anzupassen, die in den letzten Jahren die Entwicklung gemischt genutzter Stadtgebiete erschwert haben. Insbesondere das Baugesetzbuch, die Baunutzungsverordnung und Vorschriften zum Lärmschutz stehen hierbei im Fokus.
Die Krise der Innenstädte
Die Innenstädte stecken vielerorts in einer Krise. Sie sind oft einseitig auf den Einzelhandel ausgerichtet und weisen eine homogene Markenlandschaft auf. Zudem ist seit Jahren ein Rückgang der Ladenzahl zu verzeichnen. Laut Angaben des Handelsverbands Deutschland ist die Zahl der Läden seit 2015 von 372.000 auf 311.000 gesunken.
Vielfalt als Lösung
Martina Baum, Wissenschaftlerin und Leiterin des Städtebauinstituts an der Universität Stuttgart, betont ebenfalls die Bedeutung von Vielfalt zur Belebung der Innenstädte. Sie plädiert für eine multifunktionale Innenstadt, in der nicht nur Handel, sondern auch Bildung und andere Funktionen Platz finden.