Flutpolderprogramm an der Donau wird umgesetzt
Das Flutpolderprogramm an der Donau wird wie vom Ministerrat im Juli 2021 beschlossen realisiert. Der Ministerrat hat eine Kette von neun gesteuerten Flutpoldern entlang der Donau beschlossen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte heute in München, dass der Hochwasserschutz oberste Priorität hat.
Hochwasser in Bayern betont die Notwendigkeit
"Die Lage in Bayern ist weiter angespannt. Das aktuelle Hochwasser zeigt einmal mehr: Die Folgen eines Hochwassers können verheerend sein. Hochwasserschutz hat deshalb oberste Priorität. Für Extremhochwasser setzt Bayern auf eine Flutpolderkette entlang der Donau. Seit meinem Amtsantritt 2018 werbe ich für die geplante Flutpolderkette. Das Flutpolderprogramm wird umgesetzt. Mit Flutpoldern kann bei einem Katastrophenhochwasser gezielt die Notbremse gezogen werden. Ich setze darauf, gemeinsam mit den Beteiligten in den Regionen die jeweiligen Standorte zu realisieren."
Aktueller Stand der Flutpolderprojekte
Flutpolder sind Großprojekte, die komplexe Verfahren erfordern. Bei allen Flutpoldern an der Donau laufen aktuell die entsprechenden Verfahren, und der Flutpolder Riedensheim ist technisch einsatzbereit. Die gesteuerten Flutpolder sind für ein Katastrophenszenario konzipiert, das bisher nicht erreicht wurde. Der Flutpolder Riedensheim wurde während des aktuellen Hochwassers in Einsatzbereitschaft versetzt, aber nicht geflutet.
Ganzheitliches Hochwasserschutzkonzept
Gesteuerte Flutpolder sind eine Maßnahme in einem umfassenden, ganzheitlichen Konzept zum Hochwasserschutz in Bayern. Dieses Konzept basiert auf technischem Grundschutz, einem hundertjährlichen Hochwasserschutz plus Klimazuschlag, dezentralem Hochwasserschutz mit technischen und ökologischen Maßnahmen sowie dem Flutpolder-Programm für Extremereignisse. Schwerpunkt der Ausbauarbeiten ist die niederbayerische Donau. Das klare Ziel des Umweltministeriums ist es, den Grundschutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser schnellstmöglich herzustellen.
Aktionsprogramm PRO Gewässer 2030
Bayernweit sollen mit dem laufenden Aktionsprogramm PRO Gewässer 2030 weitere 150.000 Menschen gezielt vor einem Jahrhunderthochwasser geschützt werden. Glauber erklärt: "Im Ernstfall zählt jeder Zentimeter. Rund 4 Milliarden Euro wurden bayernweit seit 2001 in den Hochwasserschutz investiert. Der Ausbau des Hochwasserschutzes läuft in ganz Bayern. Die Mittel für den Hochwasserschutz wurden dazu in den zurückliegenden Jahren deutlich angehoben."
Bild: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz