Ein neues Opernhaus für Hamburg

Ein neues Opernhaus für Hamburg

Ein neues Opernhaus für Hamburg

  • Hochbau
  • 5 Min

In der HafenCity soll ein neues Opernhaus von Weltrang entstehen. Auf dem Baakenhöft wird ein architektonisch herausragendes Gebäude geplant, das optimale Bedingungen für die Hamburgische Staatsoper bietet und zugleich einen neuen öffentlichen Kulturraum schafft. Die Stadt stellt das Grundstück bereit, während die Kühne-Stiftung die Baukosten übernimmt. Nach Fertigstellung geht das Opernhaus in den Besitz der Stadt über.

Hamburgs Operntradition in einem neuen Rahmen

Die Hamburgische Staatsoper blickt auf eine über 350-jährige Geschichte zurück. Das neue Gebäude soll dieser Tradition gerecht werden und den renommierten Ensembles der Stadt – der Staatsoper, dem Hamburg Ballett und dem Philharmonischen Staatsorchester – eine moderne Wirkungsstätte bieten. Gleichzeitig wird mit dem Baakenhöft ein bedeutender neuer Kulturstandort geschaffen, der für alle Hamburgerinnen und Hamburger zugänglich ist.

Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kühne-Stiftung

Die Initiative für den Neubau geht auf den Kunstmäzen Klaus-Michael Kühne zurück. Seit Monaten stehen der Senat, die Staatsoper und die Kühne-Stiftung in engem Austausch. Ziel ist es, nicht nur einen modernen Opernsaal zu schaffen, sondern mit der HafenCity ein Kulturquartier mit internationaler Strahlkraft zu etablieren. Die Stadt hat sich verpflichtet, das Grundstück bereitzustellen und standortspezifische Mehrkosten – etwa für Flutschutzmaßnahmen – bis zu 147,5 Millionen Euro zu tragen.

Planung und Umsetzung des Projekts

Für die Realisierung hat die Kühne-Stiftung eine Projektgesellschaft gegründet, an der Stadt und Staatsoper als Minderheitsgesellschafter beteiligt sind. Zunächst erfolgt ein architektonisches Qualifizierungsverfahren, das auf einer theaterfachlichen Vorplanung basiert. Nach Abschluss der Planungen und einer Kostenschätzung entscheidet die Kühne-Stiftung über die endgültige Umsetzung.
Nach der Fertigstellung wird das Opernhaus der Stadt Hamburg geschenkt. Der Betrieb der Staatsoper bleibt in städtischer Verantwortung, das bestehende Opernhaus an der Dammtorstraße soll auch weiterhin kulturell genutzt werden. Sollte der Neubau nicht realisiert werden, ist eine umfassende Sanierung des historischen Gebäudes erforderlich.

Stimmen zum neuen Opernhaus

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher betont die lange Tradition bürgerschaftlichen Engagements in der Stadt: „Mit einem herausragenden Opernhaus an der Elbe erhalten Staatsoper, Hamburg Ballett und Philharmonisches Staatsorchester eine neue Wirkungsstätte von internationalem Rang.“
Auch Kultursenator Dr. Carsten Brosda sieht im Projekt eine einmalige Chance: „Ein Opernhaus an dieser besonderen Lage verbindet höchste künstlerische Ansprüche mit einem offenen Haus für alle. Damit setzen wir die Geschichte der Bürgeroper fort und verankern Hamburg weiter als Kulturmetropole.“
Stiftungsratspräsident Klaus-Michael Kühne hebt die Bedeutung des Neubaus hervor: „Hamburg wäre ohne ein Opernhaus von internationalem Rang nicht komplett. Mit diesem Projekt schaffen wir einen besonderen Ort, an dem Kultur, Stadt und Hafen auf einzigartige Weise zusammenkommen.“
Die Zustimmung der Bürgerschaft zum Vertrag zwischen der Stadt und der Kühne-Stiftung steht noch aus.