Effizientes Upcycling: Vom Abfall zur Nährstoffquelle
Während wir im Sommer Champignons genießen, wächst das, was ihnen als Nahrung dient: Stroh. Dieses Nebenprodukt der Getreideernte wird in einem nachhaltigen Kreislauf weiterverwendet, indem es den Pilzen während ihres Wachstums als Nährstofflieferant und Stabilität gebendes Substrat dient.
Perfekter Kreislauf: Stroh als Substrat für Champignons
Getreidestroh spielt eine zentrale Rolle in der Pilzproduktion. Die kleingehäckselten Halme dienen den Champignons als wichtiger Substratbestandteil, der sowohl Halt als auch lebenswichtige Nährstoffe bietet. Nach der Ernte der Pilze wird das genutzte Substrat, auch „Champost“ genannt, als Dünger und Bodenverbesserer für landwirtschaftlich genutzte Felder weiterverwendet. So schließt sich der Kreislauf, und der Kreislaufgedanke findet eine praktische Anwendung.
Upcycling im Pilzanbau: Mehr als nur ein Trend
Das Prinzip des Upcyclings, bei dem aus vermeintlichen Abfallstoffen etwas Wertvolles entsteht, ist im Champignonanbau tief verwurzelt. Deutsche Champignon- und Kulturpilzanbauer nutzen seit jeher Stroh, Pferde- und Geflügeldünger sowie Gips, um ein hochwertiges Substrat für die Pilzkultur zu schaffen. In einem komplexen Verfahren wird diese Mischung erhitzt, sterilisiert und schließlich den Pilzen als nährstoffreiches Substrat zur Verfügung gestellt.
Champost: Der Kreislauf schließt sich
Nach der Pilzernte geht das Upcycling weiter. Der sogenannte „Champost“, das verbleibende Pilzsubstrat, wird zurück an die landwirtschaftlichen Betriebe geliefert, wo es als wertvoller Dünger eingesetzt wird. Dieser natürliche Bodenverbesserer fördert das Pflanzenwachstum, unterstützt die Humusbildung und spielt eine entscheidende Rolle im Kohlenstoff-Kreislauf.
Regionale Vernetzung für nachhaltige Produktion
Die deutschen Champignonproduzenten arbeiten eng mit regionalen Landwirten zusammen, um Transportwege zu minimieren und die Nachhaltigkeit zu erhöhen. Jeder regional angebaute Champignon trägt somit nicht nur wertvolle Inhaltsstoffe, sondern auch positive Auswirkungen auf die Umwelt, das Leben und die Gesundheit von Pflanzen, Tieren und Menschen in sich.