Berlin plant massiven Wohnungsbau bis 2040

Berlin plant massiven Wohnungsbau bis 2040

Berlin plant massiven Wohnungsbau bis 2040

  • Hochbau
  • 4 Min

Berlin wächst, und der Wohnraummangel wird immer akuter. Der Senat hat sich daher zum Ziel gesetzt, bis 2040 rund 222.000 neue Wohnungen zu schaffen. Laut Bausenator Christian Gaebler (SPD) sind grundsätzlich ausreichend Flächen vorhanden, die jedoch erschlossen werden müssen. Um auf Nummer sicher zu gehen, soll zusätzlich eine Reservefläche für 50.000 weitere Wohnungen identifiziert werden.

Stadtentwicklungsplan 2040: Wohnen und Wirtschaft vereint

Der Senat hat den Stadtentwicklungsplan Wohnen 2040 sowie den Stadtentwicklungsplan Wirtschaft 2040 beschlossen. Diese Pläne sollen sicherstellen, dass der Bedarf an Wohnraum sowie an Flächen für Industrie und Gewerbe in Einklang gebracht wird.

Wohnungsbedarf im Detail

Der derzeitige Bedarf umfasst 137.000 Wohnungen, die bereits fehlen, sowie 85.000 zusätzliche Wohnungen, die durch den demografischen Wandel nötig werden. Etwa die Hälfte der neuen Wohnungen soll gemeinwohlorientiert sein und von landeseigenen Wohnungsunternehmen, Genossenschaften oder anderen sozialen Trägern bereitgestellt werden.

Neue Stadtquartiere in Planung

Insgesamt 24 neue Stadtquartiere sind im Entwicklungsplan Wohnen vorgesehen, von denen viele bereits in Bau oder Planung sind. Besonders hervorzuheben sind die Europacity und das Stadtgut Hellersdorf, die fast vollständig realisiert sind. Neue Projekte wie der Stadteingang West und TXL Nord wurden ebenfalls in den Plan aufgenommen.

Schumacher Quartier: Ein konkretes Beispiel

Ein konkretes Projekt ist das Schumacher Quartier, in dem zukünftig 5.000 Wohnungen entstehen sollen. Der erste Bauabschnitt mit 810 Wohnungen soll im Spätsommer 2026 beginnen.

Gewerbeflächen: Herausforderung und Bedarf

Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) stellte den Bedarf an Flächen für Industrie und Gewerbe vor. Bis 2040 werden 640 Hektar benötigt, wovon derzeit nur 330 Hektar aktiviert werden können. Dies reicht lediglich für drei Jahre. Giffey betonte die Notwendigkeit, weitere Flächen zu erschließen und bezahlbar zu halten, um Unternehmen in der Stadt zu halten und die Abwanderung ins Umland zu verhindern.