Bauplan für Besucherzentrum am Bundestag fertig
Der Berliner Senat hat den Bebauungsplan für das neue Besucherzentrum am Bundestag beschlossen. Künftig sollen Besucher unterirdisch in das Gebäude gelangen.
Entscheidung des Senats
Der Berliner Senat hat dem Bebauungsplan für das Besucherzentrum zugestimmt. Dieses Zentrum wird südwestlich des Reichstagsgebäudes am Großen Tiergarten entstehen. Erste vorbereitende Arbeiten sollen Mitte des Jahres beginnen, wie Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) mitteilte. Der eigentliche Baubeginn ist für das kommende Jahr geplant, die Fertigstellung bis zum Jahr 2030.
Neue Besuchereingänge
Alle Besucher des Bundestags, einschließlich der Dachterrasse und der Reichstagskuppel, werden künftig über das neue Zentrum in das Parlamentsgebäude gelangen. Nach einer Sicherheitsschleuse werden sie durch einen Tunnel dorthin geleitet. Die provisorischen Eingangscontainer vor dem Reichstagsgebäude sollen dann verschwinden.
Zusätzliche Einrichtungen
Das neue Besucherzentrum wird auch einen Empfangs- und Informationsbereich, Räume für Seminar- und Diskussionsveranstaltungen sowie Geschäfte und Gastronomie beherbergen. Besucher können sich dort über die Geschichte und Arbeit der parlamentarischen Institutionen informieren. Unterhalb des Platzes der Republik soll eine unterirdische Kältezentrale das Empfangs- und Reichstagsgebäude versorgen.
Besucherzahlen
Rund 1,85 Millionen Menschen besuchten im vergangenen Jahr den Deutschen Bundestag. Neben dem Plenarsaal ist die besondere Glaskuppel, die einen Blick über die Hauptstadt gewährt, eine der Hauptattraktionen.
Verantwortliche für den Bau
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ist für den Bau des Besucherzentrums verantwortlich. Zum Ausgleich für den Flächenverbrauch am Tiergarten werden drei grüne Areale im Berliner Bezirk Mitte geschaffen.
Stellungnahme des Senators
„Ich bin froh, dass wir mit dem künftigen Besucher- und Informationszentrum südlich der Scheidemannstraße eine neue Eingangssituation bekommen, die der besonderen Bedeutung des Ortes gerecht wird”, erklärte Gaebler. „Ich glaube, es ist richtig und wichtig, dass das Containerdorf vor dem Bundestag wegkommt.” Das Abgeordnetenhaus muss dem Bebauungsplan noch zustimmen.