Barrierefreier Ausbau in Bayern: 24 Bahnhöfe für 100 Millionen Euro
Auch 2024 sind viele Bahnstationen in Bayern nicht barrierefrei und damit nur schwer nutzbar für ältere Menschen und Rollstuhlfahrer. Um dies zu ändern, plant die bayerische Staatsregierung den barrierefreien Umbau von 24 weiteren Bahnhöfen. Für dieses Vorhaben sind rund 100 Millionen Euro eingeplant.
Wer ist verantwortlich?
Obwohl der Ausbau von Bahnstationen eigentlich Aufgabe der Bundesregierung wäre, hat die bayerische Landesregierung beschlossen, die Barrierefreiheit in Eigenregie voranzutreiben. Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) betonte, dass Barrierefreiheit längst zum Standard gehören sollte.
Aktueller Stand der Barrierefreiheit
Von insgesamt 1066 Bahnhöfen und Haltepunkten in Bayern sind bereits 515 barrierefrei. Damit profitieren rund 81 Prozent der Ein- und Aussteiger im Freistaat von diesen Maßnahmen. Die Regierungskoalition aus CSU und Freien Wählern hat sich im Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt, während der aktuellen Legislaturperiode 100 weitere Stationen barrierefrei auszubauen.
Probleme an kleinen Bahnhöfen
Besonders kleinere, wenig frequentierte Bahnhöfe stellen weiterhin ein Problem dar. Fehlende Aufzüge oder Rampen machen es Rollstuhlfahrern, Senioren, Reisenden mit Kinderwagen oder schwerem Gepäck schwer, Züge zu erreichen.
Die betroffenen Bahnhöfe
Die 24 Bahnhöfe, die nun umgebaut werden sollen, befinden sich in verschiedenen bayerischen Regierungsbezirken. Zu den Stationen gehören unter anderem der Hauptbahnhof Fürth, Amberg, Kronach, Pegnitz, sowie Bahnhöfe in Aschau, Oberaudorf, Frauenau und weitere kleinere Städte und Gemeinden.
Ausblick: Ziele und Herausforderungen
Ziel der Landesregierung ist es, diese Projekte in der nächsten Legislaturperiode umzusetzen. Allerdings bleibt Barrierefreiheit in Bayern nicht nur an Bahnhöfen ein Thema. Bereits 2013 hatte der damalige Ministerpräsident Horst Seehofer angekündigt, bis 2023 alle staatlichen Einrichtungen barrierefrei zu gestalten. Dieses Ziel wurde jedoch nicht erreicht.