Bahn-Infrastruktur: Investitionsstau von 19 Milliarden Euro in Bayern
Die Bahn-Infrastruktur in Bayern steht vor einem massiven Investitionsrückstand. Laut einem Bericht des Bundesverkehrsministeriums, basierend auf einer Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Nicole Gohlke, summiert sich der Rückstau auf über 19 Milliarden Euro. Dies wurde erstmals durch den Bayerischen Rundfunk berichtet und liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Größte Defizite bei Brücken und Gleisen
Der Bericht zeigt auf, dass allein bei den Bahnbrücken ein Investitionsbedarf von 7,4 Milliarden Euro besteht. Für Gleise werden 3,6 Milliarden Euro benötigt, während 2,6 Milliarden Euro in Stellwerke investiert werden müssten. Weitere 700 Millionen Euro fehlen bei Weichen, und 600 Millionen Euro sind für Bahnsteige, Unterführungen und ähnliche Infrastruktur nötig.
Vergleich mit bisherigen Investitionen
Zum Vergleich: In den letzten Jahren wurden jährlich etwa zwei Milliarden Euro in die Schieneninfrastruktur Bayerns investiert. 2020 betrug die Summe 1,7 Milliarden Euro, 2021 und 2022 jeweils 1,8 Milliarden und 2023 wurden 2,1 Milliarden Euro investiert.
Forderungen nach mehr Einsatz
Nicole Gohlke kritisierte den enormen Rückstand scharf: „Ein Investitionsstau von mehr als 19 Milliarden Euro ist angesichts des Klimawandels nicht akzeptabel.“ Sie forderte entschlossene Maßnahmen und deutlich mehr Mittel, um eine echte Verkehrswende zu ermöglichen.