
Düsseldorf setzt auf Wasserstoff-Tankstellen: Europas größte Station
Deutschlands größter Wasserstoff-Tankstellenbetreiber H2 Mobility hat in Düsseldorf die leistungsstärkste Wasserstofftankstelle Europas in Betrieb genommen. Die Anlage kann täglich bis zu fünf Tonnen Wasserstoff abgeben und bis zu drei Fahrzeuge gleichzeitig betanken. Sie ist für den Einsatz in Bussen, Lastwagen, Müllfahrzeugen und Pkw ausgelegt. Gefördert wurde das Projekt mit 3,1 Millionen Euro durch das Bundesverkehrsministerium.
Klimaneutraler Wasserstoff aus regionaler Produktion
Ab dem Jahr 2026 soll die Tankstelle mit grünem Wasserstoff aus einem neuen Elektrolyseur der Stadtwerke Düsseldorf versorgt werden. Der Elektrolyseur wird mit Strom aus der örtlichen Müllverbrennungsanlage betrieben. Auch dessen Bau wird mit 1,2 Millionen Euro vom Bund unterstützt. Ziel ist es, eine emissionsarme, regionale Wertschöpfungskette für Wasserstoff aufzubauen.
Stärkung der Wasserstoffmobilität im Schwerverkehr
Die neue Tankstelle gilt als strategisch wichtiges Element für den Hochlauf der Wasserstoffmobilität in Deutschland. Vor allem im Bus- und Schwerlastverkehr, wo batterieelektrische Antriebe an Grenzen stoßen, bietet Wasserstoff Vorteile durch kurze Tankzeiten und hohe Reichweiten. Das Düsseldorfer Nahverkehrsunternehmen Rheinbahn betreibt bereits 20 wasserstoffbetriebene Linienbusse mit Reichweiten von über 300 Kilometern.
Netzumbau bei H2 Mobility schreitet voran
H2 Mobility konzentriert sich seit 2022 verstärkt auf den Schwerlastverkehr. Im Zuge dieser Neuausrichtung wurden im ersten Quartal 2025 elf kleinere Stationen in Deutschland geschlossen, weitere elf sollen im zweiten Quartal folgen. Derzeit gibt es bundesweit 69 Wasserstofftankstellen, von denen 59 durch H2 Mobility betrieben werden. Nordrhein-Westfalen ist dabei ein Schwerpunktmarkt mit über 600 wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen.
Breites Bündnis hinter dem Ausbau
H2 Mobility wird von einem breiten Konsortium getragen, darunter Fondsgesellschaften, Gase-Händler wie Linde und Air Liquide, Mineralölkonzerne wie OMV und Shell, Fahrzeughersteller wie Daimler Truck und Hyundai sowie der Tankstellenbetreiber TotalEnergies. Gemeinsam treiben sie den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland voran.