Wirtschaftsforscher kritisieren Kurswechsel bei Energiewende

Wirtschaftsforscher kritisieren Kurswechsel bei Energiewende

Wirtschaftsforscher kritisieren Kurswechsel bei Energiewende

  • Politik
  • 2 Min

Die Bundesregierung stellt eine Neuausrichtung der Energiewende in Aussicht. Vorgesehen sind eine stärkere Kostenorientierung und Änderungen an Fördermechanismen, darunter die Abschaffung fixer Einspeisevergütungen. In diesem Kontext prüft die Politik reduzierte Ausbauziele für Windkraft und Photovoltaik.

Einschätzung des DIW

Eine Kurzstudie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung mahnt, an den bisherigen Ausbauzielen weitgehend festzuhalten. Begründet wird dies mit verbesserten Rahmenbedingungen durch schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie gesunkene Anlagenkosten. Aus DIW-Sicht sollte das Ausbautempo insbesondere bei Wind an Land steigen.

Sektorkopplung und Infrastruktur

Für das Erreichen der Klimaziele sieht die Studie einen rascheren Hochlauf von Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen als notwendig. Die heimische Wasserstofferzeugung soll vom derzeit niedrigen Niveau deutlich ausgeweitet werden. Das Wirtschaftsministerium plant, Ausbauziele für Elektrolyseure flexibler an konkrete Nachfrageprojekte zu koppeln.

Technologiepfad statt Offenheit

Die Studienautoren bewerten eine betonte Technologieoffenheit als wenig hilfreich. Empfohlen wird eine klare Festlegung auf effizient verfügbare Lösungen, unter anderem Batteriefahrzeuge und Wärmepumpen, um Investitionssicherheit zu erhöhen und den Markthochlauf zu beschleunigen.