
Best Practice: Digitale Baugenehmigung aus MV
Die Digitale Baugenehmigung ermöglicht Bürgern und Unternehmen, Bauanträge vollständig online einzureichen und zu bearbeiten. Grundlage sind der bundesweit einheitliche Standard XBau sowie der Aufbau eines gemeinsamen technischen Systems, des sogenannten Vorgangsraums. Bereits 28 digitale Antragsstrecken wurden etabliert, womit erstmals ein digitaler Bau-Lebenszyklus abgebildet wird, der bundesweit nutzbar ist.
Pilotprojekt als Katalysator
Eine Schlüsselrolle spielte die frühe Pilotierung in Mecklenburg-Vorpommern, im Landkreis Nordwestmecklenburg. Mit technischer Unterstützung der brain-SCC GmbH entstand die Basis für die bundesweite Weiterentwicklung. Das Projekt gilt als Beleg dafür, dass föderale Zusammenarbeit und konsequente Standardisierung Lösungen ermöglichen, die bundesweit Maßstäbe setzen.
Strategische Bedeutung für die Verwaltungsdigitalisierung
Der Abschlussbericht betont die Bedeutung der Digitalen Baugenehmigung für künftige Projekte. Themen wie Standardisierung, Datenschutz, Sicherheitskonzepte und Roll-out wurden von Beginn an berücksichtigt und erfolgreich umgesetzt. Das Verfahren wird damit nicht nur als nutzerfreundlicher Online-Dienst verstanden, sondern auch als Blaupause für die weitere Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland.
Hintergrund zum OZG-Programm
Der digitale Bauantrag ist Teil der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG). Mecklenburg-Vorpommern hat hierbei das Themenfeld „Bauen und Wohnen“ übernommen. In Deutschland werden jährlich rund 220.000 Baugenehmigungen erteilt – bislang überwiegend in Papierform. Mit dem digitalen Verfahren wird eine ortsungebundene, vollständig digitale Antragstellung möglich.