Reeperbahn bekommt weiteren Radfahrstreifen

Reeperbahn bekommt weiteren Radfahrstreifen

Reeperbahn bekommt weiteren Radfahrstreifen

  • Hochbau
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Die Stadt Hamburg setzt ihre Bemühungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf der Reeperbahn fort. Nach der erfolgreichen Einführung eines Radfahrstreifens stadteinwärts im letzten Jahr wird nun auch in die Gegenrichtung ein neuer Radfahrstreifen hinzugefügt. Diese Maßnahme, die von dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) umgesetzt wird, soll am 16. Oktober beginnen. Die neuen Radfahrstreifen sollen die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer an Orten erhöhen, an denen zuvor keine oder unzureichende Radverkehrsinfrastruktur vorhanden war.
 

Pläne für die Zukunft

Nach der Einrichtung und einer einjährigen Evaluierung der beiden Radfahrstreifen plant die Stadt, die Nebenflächen und Gehwege im westlichen Teil der Reeperbahn zwischen Davidstraße/Hain-Hoyer-Straße und Holstenstraße zu sanieren, weiterzuentwickeln und zu erweitern. Dies wird die Qualität des Straßenraums, der insbesondere von Fußgängern stark frequentiert wird, erheblich verbessern.
 

Statement des Senators für Verkehr und Mobilitätswende

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende, erklärt: "Auf der Reeperbahn sind - insbesondere an den Wochenenden - bis zu 30.000 Menschen unterwegs, die meisten zu Fuß. Insbesondere im westlichen Teil dieser hoch frequentierten, beliebten und über Hamburgs Landesgrenzen hinaus bekannten Straße entsprechen die Gehwegsbreiten nicht den aktuellen Standards. Deshalb wollen wir die gesamten Gehwege und Nebenflächen zwischen Davidstraße/Hain-Hoyer-Straße und Holstenstraße sanieren, verbreitern und deutlich aufwerten. Dies soll im Anschluss an die Schaffung neuer Radfahrstreifen und erfolgreicher Evaluierung erfolgen. Unser Ziel: Fuß-, Kfz- und Radverkehr baulich voneinander trennen, dem Fußverkehr, der die Reeperbahn insbesondere am Abend und nachts prägt, mehr Platz einräumen und damit Komfort und Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer spürbar erhöhen."
 

Positive Ergebnisse des bestehenden Radfahrstreifens

Die Evaluierung des bereits seit einem Jahr bestehenden Radfahrstreifens stadteinwärts ist angelaufen. Erste Auswertungen zeigen, dass es in den ersten sieben Monaten nach Einrichtung des Radfahrstreifens keine Unfälle mit Personenschaden auf der südlichen Seite der Reeperbahn gab. Dies stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahreszeitraum dar, in dem es vier solcher Unfälle gab. Der Radverkehr wurde komfortabler und sicherer, und es gab weniger Radfahrer auf dem Gehweg. Gleichzeitig konnte der motorisierte Verkehr weiterhin effizient abgewickelt werden.

Neuer Radfahrstreifen stadtauswärts

Der neue Radfahrstreifen stadtauswärts wird ab dem 16. Oktober auf einer Gesamtlänge von 800 Metern eingerichtet. In Bereichen ohne angrenzenden ruhenden Verkehr beträgt die Breite zwischen 3,16 und 3,97 Metern, was komfortables und sicheres Radfahren ermöglicht. In Bereichen mit angrenzendem ruhendem Verkehr wird ein zusätzlicher Sicherheitstrennstreifen von 0,75 Metern zwischen den Parkständen und dem Radfahrstreifen installiert. Die Radverkehrsinfrastruktur schafft damit eine wichtige Verbindung zwischen der Innenstadt und Altona Rathaus.

Geplante Entwicklungen

Nach Abschluss der einjährigen Verkehrsversuche wird auf Grundlage der Evaluierungsergebnisse entschieden, wie die künftigen Radverkehrsstreifen gestaltet werden. Anschließend sollen auch die Gehwege und Nebenflächen im westlichen Teil der Reeperbahn zwischen Davidstraße/Hain-Hoyer-Straße und Holstenstraße überplant, saniert und erweitert werden. Dies zielt darauf ab, mehr Platz für Fußgänger, Gastronomie und Veranstaltungen zu schaffen und die Aufenthaltsqualität insgesamt zu verbessern.

Zusammenarbeit und Finanzierung

Die Umsetzung dieser Pläne wurde in Zusammenarbeit mit dem Business Improvement District (BID) Reeperbahn und dem Bezirksamt Hamburg-Mitte vereinbart und abgestimmt. Die finanziellen Mittel für die Sanierung stellt die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) zur Verfügung.