Positionspapier norddeutscher Forschender zur schnellen Wärme-Energiewende

Positionspapier norddeutscher Forschender zur schnellen Wärme-Energiewende

Positionspapier norddeutscher Forschender zur schnellen Wärme-Energiewende

  • Nachhaltigkeit
  • 3 Min
Die Arbeitsgemeinschaft “Wärme”, bestehend aus Energieforschungsverbänden aus Norddeutschland erstellte ein Positionspapier. Mit diesem Papier drängen sie die Politiker zu einem schnellen Ausbau einer stabilen, umweltfreundlichen sowie sozialverträglichen Wärmeversorgung auf. Unter den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft ist auch ein Professor der Hochschule Bremen (HSB), Herr Prof. Dr. Jürgen Knies.

Im Rahmen der Arbeitsgruppe wurde herausgearbeitet, dass eine Umstellung von 15 bis 25 Prozent der Wärmeversorgung des Nordens von Deutschland innerhalb der nächsten zwei bis vier Jahren möglich ist. Dafür müssen allerdings geeignete politische Vorgaben her. Investitionskosten von 25 Milliarden Euro würden sich bei weiter steigenden Gaskosten bereits nach wenigen Jahren rentieren. Ein klarer Vorteil ist die langfristige Versorgungssicherheit, die eine Umstellung bringen würde.

Es bedarf keiner weiteren Forschung, denn die Technologie für eine Umstellung auf eine alternative Wärmeversorgung existiert bereits, so heißt es in dem Positionspapier: „An allen Orten mit verdichteter Wärmenachfrage bestehen solche Wärmeversorgungssysteme vorrangig aus einer Kombination aus regenerativen Wärmequellen, unvermeidbarer Abwärme, saisonalen Wärmespeichern, Großwärmepumpen und modernen Wärmenetzen, in die dezentral Wärme ein- und ausgespeist werden kann.“ Diese Methoden haben den Praxistest in zwei deutschen Nachbarländern, Niederlande und Dänemark, bereits bestanden. Den Fachpersonen zufolge müssen nun Bauten energieeffizienter gestaltet werden, sodass die genannten Maßnahmen eine Reduktion fossiler Energie für die Gebäudebeheizung um den Faktor 10 erzielt werden können.

Für die Umsetzung müssen effiziente Strukturen zum Austausch von Wissenschaft und Wirtschaft in Norddeutschland her.