Ostdeutsche Baukonjunktur 2024: Talsohle erreicht?

Ostdeutsche Baukonjunktur 2024: Talsohle erreicht?

Ostdeutsche Baukonjunktur 2024: Talsohle erreicht?

  • Politik
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2024 verzeichnete das ostdeutsche Bauhauptgewerbe nominal ein leichtes Auftragsplus und stabile Umsätze. Preisbereinigt ging die Bautätigkeit jedoch zurück. Laut Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost, verlangsamte sich der konjunkturelle Abschwung.

Auftragseingang und Umsatzentwicklung

Das Auftragsvolumen betrug 19,3 Milliarden Euro (+1,3 Prozent nominal). Während der öffentliche Bau um zwölf Komma zwei Prozent wuchs, verzeichneten Wohnungsbau (-10,3 Prozent) und Wirtschaftsbau (-3,5 Prozent) Rückgänge. Der Umsatz lag bei 22,8 Milliarden Euro, real jedoch 3,9 Prozent unter Vorjahr. Öffentlicher Bau und Straßenbau zeigten Zuwächse, während der Wohnungsbau um 17 Prozent einbrach.

Ländervergleich

    • Berlin: Auftragsrückgang um 16,4 Prozent, Umsatz stabil, Beschäftigung -4,8 Prozent. Wohnungsbau besonders betroffen (-29,5 Prozent).
    • Brandenburg: Aufträge -4,4 Prozent, Umsätze real stabil, Beschäftigung +3,5 Prozent. Wirtschaftsbau (+17,4 Prozent) im Plus, Wohnungsbau -23,7 Prozent.
    • Sachsen: Nur öffentlicher Bau wächst (+19,7 Prozent), Gesamtumsatz -3 Prozent. Wohnungsbau mit -24,3 Prozent massiv rückläufig.
    • Sachsen-Anhalt: Auftragseingang real +6 Prozent, Umsatz nominal +2,7 Prozent. Wirtschaftsbau leicht positiv, Wohnungsbau -22,3 Prozent.

Die Bauwirtschaft stabilisiert sich leicht, aber real bleibt die Lage schwierig. Ob die Talsohle erreicht ist, bleibt ungewiss.