NRW macht wichtigen Schritt Richtung Solar-Offensive

NRW macht wichtigen Schritt Richtung Solar-Offensive

NRW macht wichtigen Schritt Richtung Solar-Offensive

  • Nachhaltigkeit
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Die neue Landesregierung in Nordrhein-Westfalen ermöglicht nun durch eine neue Verordnung den Bau von Solaranlagen auf landwirtschaftlich benachteiligten Flächen. Mit benachteiligt ist hier ein schlechter Bodenwert gemeint, der beim Anbau darauf nur geringe Erträge bringt.

Aktuell können in NRW nur Solar-Freiflächenanlagen parallel zu Autobahnen oder Eisenbahnschienen verlaufend an EEG-Ausschreibungen teilnehmen. Aktuell ist eine Teilnahme an diesen Ausschreibungen von Projekten mit einer Leistung bis zu 150 Megawatt erlaubt. Im nächsten Jahr erhöht sich die Grenze um das Doppelte auf 300 MW.

Das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium von NRW hat hieraus die Größe der entsprechenden Fläche errechnet, welche demnach 400 ha sind. Demgegenüber stehen jedoch die Zahlen 136.100 ha Ackerland und 174.600 ha Grünland, welche landwirtschaftlich benachteiligt sind.

Als Geschäftsführer des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) sieht Christian Mildenberger in der neuen Verordnung ein wertvolles Zeichen für die versprochene Solar-Offensive der Landesregierung. Diese neue Verordnung kommt zur richtigen Zeit, sodass Projekte aus NRW an der anstehenden Ausschreibung der Bundesnetzagentur zum ersten November teilnehmen können.

Im Rahmen einer Verbändeanhörung im Frühling verlangte LEE NRW ein Volumen von 500 MW. Dieses Volumen hat die Regierung von Baden-Württemberg gerade beschlossen. Nach Einschätzungen von LEE NRW ist es kein Problem für NRW, dieses Volumen anzupassen, indem man die Menge an landwirtschaftlichen Flächen mit schlechten Böden betrachtet. „Deshalb wird es auch zu keinen Konflikten mit hochwertigen, ertragreichen Ackerflächen und der Produktion von Lebensmitteln kommen“, so Herr Mildenberger.