Lehm statt Beton: Wie die Baubranche die CO2-Wende schafft!

Lehm statt Beton: Wie die Baubranche die CO2-Wende schafft!

Lehm statt Beton: Wie die Baubranche die CO2-Wende schafft!

  • Nachhaltigkeit
  • 4 Min

Die Baubranche steht vor einer ökologischen Revolution, da sie momentan zu den Hauptverursachern von Umweltverschmutzung gehört, insbesondere durch die CO2-Emissionen bei der Zementherstellung. Ein vielversprechender Ausweg aus dieser Misere könnte Lehmbau sein, da dieser Baustoff im Vergleich zu Beton deutlich weniger Treibhausgase freisetzt. Trotz seiner umweltfreundlichen Eigenschaften gibt es jedoch Herausforderungen bezüglich Stabilität und Standardisierung.
 

Umweltfreundlicher Baustoff: Lehmbau als Lösung

Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt für Industrie, Bauwesen und Gewerbe (Empa) in der Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, die Umweltauswirkungen der Bauindustrie zu minimieren. Eine vielversprechende Alternative, die derzeit erforscht wird, ist der Einsatz von Lehm als Baustoff. Im Vergleich zu Beton hat Lehmbau den Vorteil, weniger CO2-Emissionen zu verursachen. Zudem ist Lehmbau nachhaltig, da Lehm unbegrenzt verfügbar ist und wiederverwendet werden kann.

Lehmbau: Potenzial und Herausforderungen

Lehmbau birgt ein enormes Potenzial, insbesondere im Wohnungsbau. Es kann in Form von gegossener Erde oder vorgefertigten Bausteinen verwendet werden und weist eine bessere Energiebilanz als gebrannte Backsteine auf. Allerdings gestaltet sich die Herstellung von Lehmbaustoffen aufgrund der variierenden Zusammensetzung von Lehm weltweit als Herausforderung. Zudem wird konventionellem Lehm oft Zement hinzugefügt, um die Stabilität zu erhöhen. Forscher arbeiten an Lösungen, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
 

Magnesiumoxid als vielversprechender Zusatzstoff

Die Forscherin Ellina Bernard und ihr Team untersuchen intensiv die chemischen Eigenschaften von Lehm, da dieser im Gegensatz zu Beton keine chemischen Verbindungen zur Stabilität aufweist. Dabei kommt der Geologe Raphael Kuhn ins Spiel, der vielversprechende Ergebnisse mit Magnesiumoxid als Zusatzstoff erzielt hat. Nachhaltig gewonnen, weist Magnesiumoxid eine hervorragende Umweltbilanz auf. Erste Laborversuche haben bereits Erfolge bei der Verbesserung der Stabilität von Lehmbaustoffen gezeigt.