LandBauTechnik Bundesverband bei UDH und ZDH vertreten

LandBauTechnik Bundesverband bei UDH und ZDH vertreten

LandBauTechnik Bundesverband bei UDH und ZDH vertreten

  • Politik
  • 5 Min

Roberto Kühne, stellvertretender Bundesinnungsmeister des LandBauTechnik Bundesverbands, und Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer des LBT e.V., nahmen an den Vollversammlungen des Deutschen Handwerks (ZDH) und des Unternehmerverbands Deutsches Handwerk (UDH) in Berlin teil. Im Rahmen dieser Veranstaltungen trafen sie unter anderem ZDH-Präsident Jörg Dittrich, Christian Dürr, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag, und Detlef Peter Grün, Bundesinnungsmeister des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes.

Appell des ZDH-Präsidenten an die Politik

Beim ZDH-Forum sprach ZDH-Präsident Jörg Dittrich über die Bedeutung des Handwerks für die deutsche Wirtschaft. Mit einem Umsatz von 766 Milliarden Euro im Jahr 2023 und rund 5,6 Millionen Beschäftigten sei das Handwerk nicht nur eine bedeutende Wirtschaftsmacht, sondern auch ein zentraler Bestandteil der Gesellschaft. Dittrich forderte von der Politik, die besonderen Bedürfnisse des Handwerks, insbesondere in lohnintensiven und standortgebundenen Betrieben, stärker zu berücksichtigen. Er betonte die Notwendigkeit von Anreizen für Investitionen und mehr Planungssicherheit für die Betriebe.

Herausforderungen für KMU und Forderungen an die Politik

Roberto Kühne und Dr. Michael Oelck sprachen über die Herausforderungen, die kleine und mittlere Unternehmen (KMU) derzeit besonders belasten. Sie forderten, dass Gesetze wie das Lieferkettengesetz und die Anforderungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für KMU entschärft werden müssten, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Zudem führten steigende Lohnzusatzkosten zu erheblichen Mehrbelastungen für Mitarbeiter und Betriebe.

Selbstständigkeit im Handwerk schützen

ZDH-Präsident Dittrich warnte vor einem schleichenden Rückgang kleiner und mittlerer Betriebe, wenn die Politik nicht mehr Wertschätzung und Unterstützung für das Handwerk zeige. Insbesondere in energieintensiven Bereichen müssten die Kosten gesenkt werden, ohne dass diese Maßnahmen nur großen Industrieunternehmen zugutekämen.

Impulsvortrag von Bundesfinanzminister Christian Lindner

Gastredner beim ZDH-Forum war Bundesfinanzminister Christian Lindner, der in seinem Impulsvortrag auf die Notwendigkeit hinwies, die Standortbedingungen in Deutschland zu verbessern. Er betonte, dass Deutschland wieder Spitzenleistungen erbringen müsse, um seinen hohen Lebensstandard zu sichern. Dazu sei ein Umsteuern von einem reinen Sozialstaat hin zu einer investitionsfreundlichen Wirtschaft erforderlich. „Arbeit und Anstrengung sind die Grundlage für Wohlstand“, so Lindner.

Wirtschaftliche Unsicherheit bei Kunden

Roberto Kühne unterstrich zum Abschluss des Forums die Unsicherheit, die derzeit in der Land- und Bauwirtschaft herrscht. Viele Kunden zögerten mit Investitionen, was zu vollen Höfen bei den Händlern und einer schwachen Auftragslage führe. Das ZDH-Forum beleuchtete die Ziele der Bundesregierung in der verbleibenden Legislaturperiode und fand im Hotel Melia Berlin statt.