Berufsvalidierung: Bundesrat fordert Verbesserung

Berufsvalidierung: Bundesrat fordert Verbesserung

Berufsvalidierung: Bundesrat fordert Verbesserung

  • Politik
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Der Bundesrat drängt auf Änderungen am geplanten Berufsbildungsvalidierungs- und Digitalisierungsgesetz der Bundesregierung. Die Handwerksbranche unterstützt diese Forderungen.

Forderungen des Bundesrates

Nach einer Prüfung des Entwurfs für das Berufsbildungsvalidierungs- und Digitalisierungsgesetz fordert der Bundesrat Veränderungen von der Bundesregierung. Grundsätzlich befürwortet er das Ziel des Gesetzes, langjährigen Arbeitnehmern ohne formelle Berufsausbildung sowie Quereinsteigern die Anerkennung ihrer Berufserfahrungen zu ermöglichen. Dennoch betont der Bundesrat die Priorität der dualen Ausbildung und die Wichtigkeit der Qualitätssicherung. In seiner Stellungnahme fordert er daher bestimmte Anpassungen.

Mindestalter und Berufserfahrung

Die Länder drängen auf die Einführung eines Mindestalters von 25 Jahren für den Zugang zum Validierungsverfahren. Andernfalls könnte die duale Ausbildung als Hauptweg zur Fachkräftegewinnung beeinträchtigt werden, was wiederum Auswirkungen auf die Schulbesuchspflicht hätte. Zudem sollte die gesammelte Berufserfahrung für die Validierung mindestens das Zweieinhalbfache der Regelausbildungszeit betragen, um sicherzustellen, dass die dualen Ausbildungswege attraktiv bleiben.

Unterstützung seitens des Handwerks

Das Handwerk begrüßt die Vorschläge des Bundesrates und betont die Wichtigkeit der dualen Ausbildung als Grundlage für eine solide berufliche Zukunft. Die Bundesregierung wird aufgefordert, den Gesetzesentwurf entsprechend anzupassen, um ein klares Bekenntnis zur dualen Berufsausbildung zu demonstrieren.

Bedenken und weitere Schritte

Obwohl das Friseurhandwerk die Vorschläge des Bundesrates begrüßt, bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich des Gesetzesentwurfs. Insbesondere die Rolle der Prüfer und die Einbindung externer Experten werden kritisch hinterfragt. Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks plant, seine Bedenken gegenüber den Mitgliedern des Bundestages zu äußern, um die Interessen der Branche zu vertreten.