Wohneigentumserwerb wird wieder erschwinglicher

Wohneigentumserwerb wird wieder erschwinglicher

Wohneigentumserwerb wird wieder erschwinglicher

  • Dienstleistungen
  • 4 Min

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) sieht den Erwerb von Wohneigentum 2025 spürbar leistbarer als unmittelbar nach der Zinswende 2022. Grundlage ist das vdp-Spotlight zur Finanzierung selbst genutzter Eigenheime und Eigentumswohnungen auf Basis von Daten der vdp-Institute.

Marktlage und Nachfrageimpulse

Der vdp berichtet von einer fortgesetzten Erholung des Wohnimmobilienmarkts seit Mitte 2024 mit moderaten Zuwächsen bei Preisen und Finanzierungsvolumina. Steigende Realeinkommen, stabile Zinsen und erhöhte Neuvertragsmieten in angespannten Märkten erhöhen die Attraktivität des Eigentumserwerbs und treiben die Darlehensnachfrage.

Zinskonditionen und Laufzeiten

Der durchschnittliche Zinssatz für Wohnimmobilienfinanzierungen sank von 3,96 Prozent (2023) auf 3,50 Prozent (2025). Die Kreditbelastungsquote blieb nahezu konstant (26,7 gegenüber 26,2 Prozent). Die durchschnittliche Darlehenslaufzeit stieg von 26,6 auf 28,1 Jahre, die Zinsbindung liegt im Mittel bei zwölf Jahren; langfristige Bindungen dominieren weiterhin.

Rückkehr breiterer Einkommensgruppen

Nach spürbaren Rückzügen 2022/2023 kehren 2025 teils Einkommensgruppen in den Markt zurück, die zuvor wegen höherer Zinsen und Inflation pausiert hatten. Der vdp führt dies auf stabilisierte Zinsen, sinkende Inflation und teilweise deutlich gestiegene Einkommen zurück.

Fremdmittelquote und Nebenkosten

Das Verhältnis Fremdmittel zu Kaufpreis fiel von rund 80 Prozent (2021) auf 76 Prozent (2023) und stieg bis 2025 wieder auf etwa 83 Prozent. Hohe Kaufnebenkosten – darunter die Grunderwerbsteuer – binden Eigenmittel und erhöhen damit die Fremdmittelquote.

Regulatorik und Kreditstandards

Der vdp verweist auf unveränderte Kreditvergabestandards gemäß Wohnimmobilienkreditrichtlinie. Das Bank Lending Survey der Bundesbank zeigt stabile Anforderungen; die leicht längeren Laufzeiten und der höhere Fremdmittelanteil werden mit dem Wiedereintritt von Schwellenhaushalten erklärt. Banken und Darlehensnehmer agieren laut vdp sicherheitsorientiert.

Politische Option

Als Entlastung für Selbstnutzer nennt der vdp eine Senkung der Grunderwerbsteuer, um den Eigenkapitaleinsatz zu erleichtern und den Zugang zu Wohneigentum – insbesondere für junge Familien – zu verbessern.

Publikation

Die Studie „vdp-Spotlight: Strukturen der Wohneigentumsfinanzierung 2025“ steht auf der vdp-Website kostenfrei zum Download bereit.