Wie KI Städte effizienter und gerechter macht

Wie KI Städte effizienter und gerechter macht

Wie KI Städte effizienter und gerechter macht

  • KI
  • 3 Min

Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) hat gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Softwareengineering (IESE) und der Kanzlei Becker Büttner Held (bbh) eine Studie veröffentlicht, die untersucht, wie Künstliche Intelligenz (KI) sinnvoll in die integrierte Stadtentwicklung eingebettet werden kann. Auftraggeber ist das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Praxisbeispiele mit Übertragungspotenzial

Die Studie beleuchtet konkrete Anwendungen aus Kommunen:
●    Bamberg (BaKIM): Klassifikation und Auswertung von Luftbildern, um Pflegebedarfe bei Stadtbäumen frühzeitig zu erkennen.

●    Konstanz (AI4GRids): Intelligente Steuerung lokaler Stromnetze zur besseren Synchronisation erneuerbarer Energien mit Netzkapazitäten.

●    Hamburg (DIPAS_analytics): Einsatz von Sprachmodellen zur Auswertung von Bürgerfeedback, Bündelung von Themen und Verbesserung von Beteiligungsprozessen.

Diese Beispiele verdeutlichen, dass es bereits übertragbare Lösungen gibt. Ihre Skalierbarkeit hängt jedoch von gemeinsamen Standards, Schnittstellen und datenschutzkonformen Prozessen ab.

Empfehlungen für Kommunen

Die Studie dient als Handreichung und gibt Handlungsempfehlungen zur strategischen Integration von KI in Planungs- und Entscheidungsprozesse. Zentrale Bausteine sind:
●    Klärung der Zielsetzungen von KI-Anwendungen.

●    Entwicklung einer Datenstrategie.

●    Aufbau digitaler Infrastrukturen und Kompetenzen in den Verwaltungen.

●    Nutzung von Expertise und Vernetzung.

Ein rechtlicher Exkurs erläutert zudem die europäischen Vorgaben des AI Acts zu Pflichten, Datenschutz und verantwortungsvollem Umgang mit KI-Systemen.

Hintergrund

Die Studie ist Teil der Fördermaßnahme Modellprojekte Smart Cities (MPSC), die seit 2019 vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und der KfW begleitet wird. Mit bisher 73 Projekten sollen vor allem mittelgroße und kleinere Kommunen vom gesammelten Praxiswissen profitieren. Das BBSR koordiniert die Forschung innerhalb der Fördermaßnahme, das Difu ist einer der wissenschaftlichen Partner.