Trotz Rekordinvestitionen: Stagnation beim Wohnungsbau

Trotz Rekordinvestitionen: Stagnation beim Wohnungsbau

Trotz Rekordinvestitionen: Stagnation beim Wohnungsbau

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Trotz des anhaltend hohen Investitionsniveaus im Berliner Wohnungsbau erwartet der Verband Berlin-Brandenburger Wohnungsunternehmen (BBU) für das Jahr 2025 nur eine moderate Zunahme der Neubauten. Laut Prognosen des Verbands werden etwa 5.300 neue Wohnungen in Berlin von den Mitgliedsunternehmen fertiggestellt, was dem Vorjahresniveau entspricht und deutlich unter den Zielen von 2022 bleibt.

Investitionen steigen, Neubau bleibt hinter den Erwartungen zurück

Die BBU-Mitglieder, die rund 45 Prozent des Mietwohnungsbestands in Berlin stellen, investieren in Rekordhöhe. Für 2025 wird ein Anstieg der Investitionen um fast ein Drittel auf etwa 3,9 Milliarden Euro erwartet. Etwa die Hälfte dieser Mittel wird in den Neubau fließen, was einem Zuwachs von mehr als 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dennoch bleibt der Neubau hinter den Erwartungen zurück. Der Grund dafür sind die stark gestiegenen Kosten. Insbesondere die Preise für Baumaterialien und Fachkräfte wirken sich negativ auf den Fortschritt aus.

Kostenproblematik als Hemmnis

Im Vergleich zu vor fünf Jahren sind die Baugeldkosten im vergangenen Jahr um ein Drittel gesenkt worden. Dennoch sind die Preise für den Wohnungsneubau in dieser Zeit um etwa 50 Prozent gestiegen, die Instandhaltungskosten sogar noch stärker. Diese Entwicklung bremst den Neubau, obwohl die Investitionen deutlich steigen.

Positives Signal für die Zukunft

Trotz der Herausforderungen gibt es erste positive Anzeichen auf dem Wohnungsmarkt. Mit der Einführung des Schneller-Bauen-Gesetzes in Berlin, den Fortschritten in der Berliner Verwaltungsreform und dem neuen Berliner Wohnungsbündnis zeigen sich erste Verbesserungen. Auch der Bauturbo der Bundesregierung wird als Hoffnungsträger für die Branche gesehen. Um jedoch spürbare Fortschritte zu erzielen, sind laut dem Verband zusätzliche Maßnahmen notwendig, insbesondere im Hinblick auf mehr Planungssicherheit und Handlungsspielräume für den Wohnungsbau.