NHW steigert Wohnungsbau auf Rekordniveau

NHW steigert Wohnungsbau auf Rekordniveau

NHW steigert Wohnungsbau auf Rekordniveau

  • Hochbau
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Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) meldet so viele Neubauten wie seit fünf Jahrzehnten nicht mehr. In den vergangenen fünf Jahren wurden hessenweit mehr als 3.200 Wohnungen fertiggestellt, über 1.000 Projekte befinden sich derzeit im Bau. Investiert wird vor allem dort, wo der Bedarf besonders hoch ist – im Rhein-Main-Gebiet sowie in Nord- und Mittelhessen. Allein im vergangenen Jahr flossen mehr als 155 Millionen Euro in Neubauprojekte; bis Ende 2027 sollen weitere rund 400 Millionen Euro folgen.

Geförderter Wohnraum im Fokus

Ein erheblicher Teil der Neubauten entfällt auf geförderte Wohnungen. Rund ein Drittel der in den letzten Jahren fertiggestellten oder gestarteten Projekte ist für Haushalte vorgesehen, die besonders auf Unterstützung angewiesen sind. Damit wird ein zentraler Beitrag zur Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum in Hessen geleistet.

Frankfurt mit Hessens größter Baustelle

Allein in Frankfurt wurden in den vergangenen fünf Jahren rund 1.850 Wohnungen realisiert oder befinden sich im Bau, davon rund 43 Prozent gefördert. Ein herausragendes Beispiel ist das Schönhof-Viertel in Frankfurt-Bockenheim, wo die NHW gemeinsam mit Instone Real Estate über 2.000 Wohnungen errichtet. Neben dringend benötigtem Wohnraum entstehen hier auch soziale Infrastruktur wie eine neue Schule sowie Grünflächen. Die ersten 217 Wohnungen – darunter 138 gefördert – sind bereits bezogen. Bis Ende 2025 sollen weitere 300 Wohnungen folgen, 2026 kommen noch einmal 165 hinzu.

Herausforderungen für die Zukunft

Die NHW sieht ihre Projektpipeline bis 2028 gut gefüllt und könnte in diesem Zeitraum bis zu 2.000 zusätzliche Wohnungen fertigstellen, davon rund 1.300 im Rhein-Main-Gebiet. Möglich sei dies vor allem durch Förderprogramme und günstige Marktbedingungen vor 2022. Inzwischen belasten jedoch stark gestiegene Baukosten, hohe gesetzliche Anforderungen und gestiegene Zinsen die Branche. Nach Einschätzung des Unternehmens wird der Markt ohne zusätzliche politische Unterstützung nicht mehr aus eigener Kraft funktionieren.

Signal für verlässliche Förderung nötig

Um den Wohnungsbau bezahlbar zu halten, fordert die NHW gemeinsam mit Land und Kommunen eine langfristige Förderpolitik, regulatorische Entlastungen und tragfähige Finanzierungsbedingungen. Hessen und Frankfurt haben bereits ihre Förderprogramme verlängert und arbeiten daran, weitere Flächen für den Wohnungsbau zu aktivieren.