
Mehr Baugenehmigungen im Juli
Die Zahl der Baugenehmigungen ist im Juli deutlich gestiegen – ein Hoffnungsschimmer für die angeschlagene Branche. Von Januar bis Juli wurden bundesweit 131.800 Wohnungen genehmigt, rund 6,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Allein im Juli lag die Zahl mit 22.100 Genehmigungen sogar 30 Prozent über dem Vorjahresmonat.
Geschosswohnungsbau bleibt zu schwach
Während der Eigenheimbau mit 25.400 Genehmigungen spürbar anzieht, liegt das Niveau noch immer deutlich unter früheren Jahren. Im Mehrfamilienhausbau, der besonders für die Versorgung der Städte entscheidend ist, beträgt das Plus lediglich 5,6 Prozent. Damit bleibt der dringend benötigte Schub im Geschosswohnungsbau aus.
Branche fordert Investitionsanreize
Die Bauwirtschaft wertet die aktuellen Zahlen als vorsichtigen Aufwärtstrend, warnt aber vor verfrühter Entwarnung. „Der Wohnungsbau springt noch nicht nachhaltig an“, heißt es aus den Verbänden. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB), der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) und der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft (GdW) mahnen übereinstimmend verlässliche politische Rahmenbedingungen an. Notwendig seien Investitionsanreize, beschleunigte Verfahren und eine klare Förderpolitik.
Politik am Zug
Ob die jüngste Entwicklung eine echte Trendwende einleitet, hängt nach Einschätzung der Branche maßgeblich vom Bundeshaushalt 2026 ab. Dort müsse die Bundesregierung die finanziellen Voraussetzungen für Bau- und Förderprogramme schaffen. Nur dann könne sich aus dem aktuellen Plus eine stabile Erholung im Wohnungsbau entwickeln.