Klettverschluss für Betonbauteile

Klettverschluss für Betonbauteile

Klettverschluss für Betonbauteile

  • Nachhaltigkeit
  • 2 Min

Im Projekt ReCon steht die Rückbaubarkeit von Gebäuden im Mittelpunkt. Definierte, trennbare Schnittstellen sollen es ermöglichen, nur einzelne Elemente wie Oberflächen, Installationen oder Innenwände auszutauschen, statt ganze Bauwerke abzureißen. So wird die Lebensdauer von Gebäuden verlängert und die Menge an Bauschutt reduziert. Für diesen Ansatz erhielt das Projekt den Sustainability Award 2024 in der Kategorie „Forschen“.

Klettprinzip im Bauwesen

Die entwickelten Verbindungen funktionieren nach dem Prinzip eines klassischen Klettverschlusses, nur im größeren Maßstab. In die Enden von Bauteilen werden Haken- oder Pilzkopfstrukturen integriert, die sich mit passenden Klettelementen verhaken. Diese wurden im Projekt per 3D-Druck gefertigt. Tests am Labor für konstruktiven Ingenieurbau der TU Graz ergaben eine vergleichbare Haftzugfestigkeit zu industriellen Produkten. Einsatzmöglichkeiten sieht das Team vor allem im Innenausbau, während weiterentwickelte Verfahren wie Spritzguss oder Metallstanzungen zusätzliche Festigkeit bringen sollen.

Digitale Bauteildaten für mehr Kreislaufwirtschaft

Ergänzend zum Klettsystem entstand ein Konzept zur digitalen Dokumentation. Mit RFID-Chips oder QR-Codes lassen sich Informationen über Baujahr, Materialzusammensetzung und mögliche Schadstoffe direkt abrufen. Beim Rückbau können Elemente dadurch leichter sortiert, wiederverwendet oder bewertet werden – ein weiterer Schritt hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft im Bau.