Koalitionsausschuss beschließt Industriestrompreis
Die Bundesregierung senkt für besonders energieintensive Unternehmen ab 2026 bis 2028 den Strompreis auf etwa fünf Cent je Kilowattstunde. Zudem hat der Bundestag beschlossen, die Stromsteuer für das produzierende Gewerbe sowie die Land- und Forstwirtschaft dauerhaft auf das europäische Mindestmaß von 50 Cent pro Kilowattstunde festzusetzen.
Position des Handwerks
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks bewertet den sektoralen Ansatz kritisch und verlangt, die Stromkosten branchenübergreifend zu senken. Nach Verbandsangaben sollte die Verstetigung der Stromsteuerentlastung ausschließlich für das produzierende Gewerbe verschoben werden, um eine faire, zukunftsfähige Lösung für die gesamte Wirtschaft zu erreichen.
Forderungen und Begründung
Das Handwerk fordert gleiche Wettbewerbsbedingungen bei Energiekosten, weniger Bürokratie und eine Energiepolitik, die alle Betriebe einbezieht. Ohne parallele Ausweitung der Stromsteuerentlastung auf alle Unternehmen würde die Ungleichbehandlung fortbestehen. Zur Begründung verweist der Verband auf das Jahresgutachten des Sachverständigenrats und plädiert für eine allgemeine Stromsteuerentlastung als schnellstes und einfachstes Signal, das zugleich durch den Wegfall komplexer Antragsverfahren Bürokratie auf Seiten der Betriebe und der Verwaltung abbauen würde.